Zukunft der Lehrerbildung: Expertengutachten bringt frische Ideen!

Regensburg, Deutschland - Am 7. Mai 2025 wurde das Gutachten der Expertinnen- und Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung veröffentlicht. Die Kommission wurde am 12. Juli 2023 ins Leben gerufen, unter der Leitung von Bayerns Staatsminister für Unterricht und Kultus, Michael Piazolo, sowie Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume. Sie setzt sich aus 13 Mitgliedern zusammen: einem Studierendenvertreter, sechs Mitgliedern aus Lehrkräfteverbänden und sechs Wissenschaftlern bayerischer Universitäten. Prof. Dr. Anita Schilcher, Leiterin des Regensburger Universitätszentrums für Lehrerbildung (RUL), führt den Vorsitz der Kommission.

Das Gutachten trägt den Titel „Lehrkräftebildung für das 21. Jahrhundert: Attraktivität und Qualität durch Professionsbezug und Wissenschaftsorientierung“ und wurde im Dezember 2024 vorgelegt. Ziel der Kommission ist es, Empfehlungen zur Attraktivitätssteigerung in der Lehrkräftebildung zu formulieren. Diese Empfehlungen sollen entscheidend dazu beitragen, Studierende zu gewinnen, den Studienerfolg zu erhöhen, den Studiengangwechsel flexibler zu gestalten und die Praxisphasen weiterzuentwickeln.

Wichtige Empfehlungen und nächste Schritte

Die Empfehlungen des Gutachtens betonen vor allem die Praxisorientierung während des Studiums, eine verstärkte Berücksichtigung von Inklusion sowie eine enge Verzahnung der drei Phasen der Lehrkräftebildung. Diese Aspekte sind besonders wichtig, da Lehrerinnen und Lehrer nicht nur fachlich ausgebildet, sondern auch in methodischen und didaktischen Kompetenzen geschult werden sollten. Die Anforderung an Lehrkräfte steigt stetig, da sie Schüler über ein Jahrzehnt in einer prägenden Entwicklungsphase begleiten.

Eine öffentliche Veranstaltung mit dem Titel „Impulse für die Lehrkräftebildung in Bayern“ findet am 19. Mai 2025 im Hörsaal H24 statt. Während dieser Veranstaltung wird es ein Grußwort der Universitätsleitung geben, gefolgt von einer Präsentation der Kerngedanken des Gutachtens durch Prof. Schilcher und einer Podiumsdebatte. Alle Interessierten sind willkommen.

Größere Zusammenhänge und Förderprogramme

Der Kontext dieser Initiative ist das Bildungssystem in Deutschland, das durch gesellschaftliche Veränderungen vor neuen Herausforderungen steht. In den letzten Jahren haben verschiedene Studien wie PISA, IGLU und TIMSS gezeigt, wie wichtig individuelles Fördern und die Zusammenarbeit mit Eltern sind, um den Anforderungen gerecht zu werden. Im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern konnten von 2015 bis Ende 2023 mehrere Reformen an Hochschulen angestoßen werden. Insgesamt wurden 500 Millionen Euro in die Lehrkräftebildung investiert.

Im Rahmen dieser Offensiven wurden 92 Projekte an 72 Hochschulen gefördert, die sich mit der Verbesserung der Strukturen an Hochschulen, der Beratung von Studierenden sowie der Verzahnung von Fach- und Bildungswissenschaften befassten. Zudem wurde ein Fokus auf die Digitalisierung in der Lehrerbildung und die Berücksichtigung von Heterogenität und Inklusion gelegt.

Dank dieser Offensive werden neue Professuren und Forschungsvorhaben initiiert, um das Ansehen der Lehrkräftebildung zu stärken und ihre Strukturen zu verbessern. Kompetenzzentren für digitales Unterrichten bauen auf den Erkenntnissen aus diesen Projekten auf, um den Lehrkräften von morgen die nötigen Fähigkeiten für die Herausforderungen der Zukunft zu verleihen.

Für mehr Informationen zu dem Gutachten besuchen Sie bitte diese Seite. Weitere Details zur Veranstaltung finden Sie unter diesem Link. Für Fragen steht Daniela Dietl M. A. unter der E-Mail-Adresse daniela.dietl@ur.de zur Verfügung, während Medienvertreter Prof. Dr. Anita Schilcher unter anita.schilcher@ur.de kontaktieren können.

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Ort Regensburg, Deutschland
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