Frisches Grün für den Kahleberg: Schüler pflanzen Hoffnung für den Wald!
Altenberg, Deutschland - In Altenberg, hoch oben am Kahleberg, fand eine bedeutende Pflanzaktion statt, geleitet von Jens Weber und Kristina Funke vom Staatsbetrieb Sachsenforst. Schüler aus Dresden und Altenberg waren motiviert dabei, neue Pflanzen für den bedrohten Wald zu setzen. Der Kahleberg, der mit seinen 905 Metern eine markante Höhe darstellt, leidet unter erheblichen Umwelteinflüssen, insbesondere durch Schwefeldioxid aus nahegelegenen Braunkohlekraftwerken. Diese Luftverunreinigungen haben bereits seit Jahrzehnten verheerende Auswirkungen auf die Fichtenbestände der Region, wie zum Beispiel in den 1980er und 1990er Jahren, als über 32.000 Hektar Wald stark geschädigt wurden.
Bei dieser Pflanzaktion wurden Schüler von der richtigen Technik zum Ausheben der Pflanzlöcher mit einer Wiedehopfhaue angeleitet. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf das Setzen von Bäumen und Sträuchern, wobei die Schüler an gelben Markierungen Sträucher und an roten Punkten Bäume pflanzen. Im vergangenen Herbst wurden bereits Weißtannen gesetzt, und nun wird die Bepflanzung mit verschiedenen Arten, darunter Weißdorn, Erlen, Kirschen und die Gemeine Hasel, fortgesetzt.
Engagement der Schüler und finanzielle Unterstützung
Die Schüler des Altenberger „Glückauf“-Gymnasiums engagieren sich nicht nur lokal, sondern haben auch große Pläne. Geplant ist eine Reise nach Madagaskar, wo sie ihre Fortschritte im Regenwaldschutz dokumentieren wollen. Um dies zu realisieren, benötigen sie finanzielle Unterstützung für ihr Projekt, da Sponsoren für jeden gepflanzten Spross zahlen sollen. Leider haben bisher nur wenige Firmen Unterstützung zugesagt, was die Pläne der Schüler gefährden könnte.
Dabei ist die Aufforstung nicht nur eine aktuelle lokale Herausforderung. Auch global sind Aufforstung und Wiederherstellung von Lebensräumen entscheidend für den Erhalt der Biodiversität. Laut einem Bericht von SigmaEarth sind die Populationen von Fischen, Amphibien, Reptilien, Säugetieren und Vögeln seit 1970 weltweit um durchschnittlich 68 % zurückgegangen. Die Hauptursachen dafür sind die Abholzung und exzessive Landwirtschaft, die den Lebensraum vieler Arten massiv gefährden.
Langfristige Auswirkungen und Bedeutung der Aufforstung
Die Bedeutung der Aufforstung liegt nicht nur im Schutz und Erhalt der Artenvielfalt, sondern auch in der Funktion der Wälder als Kohlenstoffsenken. Diese natürlichen Systeme sind entscheidend für die Regulierung der atmosphärischen Zusammensetzung und die Verbesserung der Luft- und Bodenqualität. Außerdem beeinflussen sie positiv die menschliche Gesundheit und Ernährungssicherheit.
Trotz der bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Reduzierung der Luftverschmutzung in der Region, wie etwa der Stilllegung der schlimmsten Emittenten nach der Wende, bleiben die Herausforderungen durch Stickoxide und Bodenversauerung bestehen. Auch Dürren und damit verbundene Borkenkäfer-Massenvermehrungen haben in den letzten Jahren die Wälder zusätzlich stark geschädigt.
Auf lokaler wie auch auf globaler Ebene ist es unerlässlich, dass solche Aufforstungsprojekte wie die in Altenberg weiterhin Unterstützung finden, um die verheerenden Auswirkungen von Umweltveränderungen und Luftverschmutzung zu bekämpfen. Nur durch verstärkte Kooperationen und nachhaltige Maßnahmen kann ein Beitrag zur Wiederherstellung der Lebensräume für gefährdete Arten geleistet werden.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Schwefeldioxid |
Ort | Altenberg, Deutschland |
Quellen |