Dresdner Carolabrücke: Abrissarbeiten und Bombenfunde halten Stadt in Atem!

Dresden, Deutschland - Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden sind nach etwa acht Monaten im Gange und bewegen sich auf die Zielgerade zu. Laut FAZ sind vier Spezialbagger im Einsatz, die derzeit die letzten Reste der beiden schräg vom Mittelpfeiler reichenden Teile des Zuges C abtragen. Diese Arbeiten begannen am Dienstag und sind laut Stadtverwaltung „fast geschafft“. Dennoch sind die Geräusche des Abrisses bis in das Szeneviertel Neustadt und bis zu den Elbhängen zu hören.
Die riesigen Bagger, die zwischen 38 und 50 Tonnen wiegen, arbeiten von einem in der Elbe angelegten Bett aus. Trümmer werden direkt am Ufer zerkleinert und abtransportiert, während gleichzeitig Geländer und Oberleitungsmasten abgebaut und gesichert werden. Der Lärm der Arbeiten wird als störend, aber notwendig erachtet, insbesondere in Anbetracht der fortschreitenden Sicherheit der Baustelle.
Munitionsfund in der Elbe
Am 20. Mai 2025 wurde während der Rückbauarbeiten eine amerikanische Fliegerbombe ohne Zünder in der Elbe gefunden, wie Sächsische berichtet. Das Baggerschiff „Domarin“ förderte die Munition zutage, woraufhin der Kampfmittelräumdienst umgehend informiert wurde. Die Munition wurde auf der Altstadtseite abgelegt. In den vergangenen Monaten wurden bei Bau- und Abrissarbeiten mehrfach Kampfmittelreste an der Carolabrücke entdeckt, was die Elbe in städtischen Bereichen als potenziell belastet durch Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg ausweist.
Die ständige Beobachtung der Stabilität der Reste und Trümmer der Brücke hat höchste Priorität, da festgestellt wurde, dass der westliche Verkehrsstrang der Elbquerung am 11. September 2024 auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen ist. Das Bauwerk aus DDR-Zeiten ist seither gesperrt und akut einsturzgefährdet, weshalb die Schifffahrt in dem Bereich ebenfalls beschränkt werden musste.
Öffentliche Information und Sicherheitsmaßnahmen
Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass der Stadtrat noch vor dem Sommer über einen Ersatz für die Carolabrücke entscheiden soll. Der derzeitige Fokus liegt auf einer schnellen und zeitgemäßen Wiederherstellung der Elbquerung. Eine öffentliche Veranstaltung zur Information der Bürgerschaft über den Stand der Bauarbeiten und den Wiederaufbau ist für den kommenden Montag geplant. Laut MDR werden Baubürgermeister Stephan Kühn und Simone Prüfer vor Ort berichten und den Bürgern die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen.
In den letzten Monaten gab es zudem Berichte über eine erhöhte Häufung von Bombenfunden in der Region. So wurde erst vor einem Monat ein scharfer Blindgänger beim Ausbaggern der Fahrrinne entdeckt, was zu einer großen Evakuierung am Königsufer führte. Der Sprengmeister der Kampfmittelbeseitigung entschärfte zuletzt eine britische 250-Kilogramm-Bombe, während Arbeiten an den Bombenfundstellen erst nach Ergreifung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen fortgesetzt werden können.
Die Abriss- und Bauarbeiten entlang der Carolabrücke sind nach wie vor mit hohen Sicherheitsrisiken konfrontiert, und die Stadt Dresden arbeitet eng mit Experten des Katastrophenschutzes und des Kampfmittelräumdienstes zusammen, um die Situation zu bewältigen.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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