Dynamo-Chaot verurteilt! Staatsanwaltschaft kämpft um härtere Strafe

Dresden, Deutschland - Ein Dynamo-Fan, Dennis R., steht aktuell vor dem Landgericht in Dresden, nachdem er wegen seiner Rolle bei schweren Ausschreitungen von Fußball-Chaoten verurteilt wurde. Die Verhandlung brachte die Auseinandersetzung mit einem Strafmaß von zwei Jahren und acht Monaten ans Licht, das die Staatsanwaltschaft jedoch nicht akzeptiert. Diese forderte eine Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten. Der Fall wird nun vom Bundesgerichtshof geprüft, wobei unklar bleibt, ob R. Rechtsmittel einlegen wird. Die Ereignisse um Dennis R. werfen ein Schlaglicht auf die Problematik der Gewalt im Fußball, die in den letzten Jahren immer wieder zur Diskussion steht, wie auch die Gewalt Prävention betont.
Die Geschehnisse für R. reichen bis in das Jahr 2020 zurück, als er bereits bei St. Pauli als Gewalttäter auffiel. Besonders gravierend waren die Ausschreitungen am 16. Mai 2021 vor dem Dresdner Stadion, als er unter anderem mindestens 45 Flaschen und Steine auf Polizisten warf. Diese Attacken führten dazu, dass insgesamt 185 Polizisten verletzt wurden, darunter ein Beamter, der einen bleibenden Hörschaden davontrug.
Verletzte und Stadionverbote
Im Rahmen seiner Vorgeschichte hat sich R. im August 2023 freiwillig bei Dynamo Dresden gemeldet, um ein bundesweites Stadionverbot zu akzeptieren, ohne zu wissen, dass ihm bereits zuvor ein solches Verbot ausgesprochen worden war. Zudem hat er die verletzten Polizisten kontaktiert, um sich persönlich zu entschuldigen; diese Entschuldigung wurde jedoch abgelehnt. In einem Geständnis gibt R. an, ein Gewaltproblem zu haben und hat sich in therapeutische Behandlung begeben. Er hat zudem Trainerlizenzen als Boxer erworben und leitet ein neues Fitnessstudio in Dresden, wo er versucht, Kindern Werte wie Respekt zu vermitteln.
Anderswo im Fußball verlangte ein kürzlich stattgefundenes Drittliga-Derby zwischen Dynamo Dresden und Hallescher FC ebenfalls nach Aufmerksamkeit. Hier wurde ein 20-jähriger Dynamo-Fan während der Halbzeitpause durch einen Böllerwurf aus dem HFC-Block verletzt. Dies löste ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den unbekannten Böllerwerfer aus. Der Hallesche FC sieht sich zudem einer drohenden Geldstrafe vom DFB-Sportgericht gegenüber, da sie im Vorfeld der Partie an die Ultras appelliert hatten, keine Pyrotechnik zu verwenden.
Fazit des Derbys
Trotz dieser Vorfälle zog die Polizei ein positives Fazit des Derbys. Rund 1070 Polizeibeamte hatten das Spiel gesichert, und der Einsatz verlief insgesamt ruhig. Die 1800 HFC-Fans, die anwesend waren, verabschiedeten ihr Team trotz der 1:7-Niederlage mit Applaus. Dieses Ergebnis war die höchste Niederlage in der Drittliga-Geschichte für den Hallescher FC. Die Geschehnisse rund um Dennis R. und den Böllerwurf verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen, die mit der Gewalt im Fußball einhergehen. Die mdr berichtet über die letzten Vorfälle im Fußball umso eindringlicher.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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