Leipzig setzt auf Fahrradvernetzung: 12 neue Zählstellen bis 2026!

Leipzig, Deutschland - In Leipzig wird bis zum kommenden Jahr ein bedeutendes Investitionsprojekt für den Radverkehr vorangetrieben. Die Stadt stellt knapp 200.000 Euro für die Installation von zwölf neuen Rad-Dauerzählstellen bereit. Mit diesen Ergänzungen wird die Anzahl der Zählpunkte für Radfahrer auf insgesamt 23 erhöht. Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne) hebt hervor, dass diese erweiterten Standorte auch zur Analyse des Mobilitätsverhaltens von Nutzen sein werden. Während die aktuellen Messwerte zum Radverkehr veröffentlicht werden, ist zu beachten, dass seit zwei Jahren keine Kfz-Daten von 24 Zählstellen bereitgestellt werden. Diese Lücke resultiert aus der Abschaltung des Kfz-Dashboards im Jahr 2023 aufgrund technischer Probleme, die fehlerhafte Werte übertrugen, wie lvz.de berichtet.

Die bereits vorhandenen 24 Dauerzählstellen für den motorisierten Individualverkehr befinden sich strategisch an verschiedenen verkehrsreichen Straßen, darunter die Adenauerallee, die Theodor-Heuss-Straße und der Wilhelm-Leuschner-Platz. Dabei ist die Bundesstraße 2 im Leipziger Süden die meistbefahrene Strecke mit durchschnittlich 41.900 Fahrzeugen täglich. An zweiter Stelle folgt der Willy-Brandt-Platz mit 37.900 Fahrzeugen und der Wilhelm-Leuschner-Platz mit 25.900 Fahrzeugen. Diese Verkehrsdaten sind essenziell für die Planungs- und Entscheidungsprozesse der Stadtverwaltung, insbesondere im Hinblick auf Infrastruktur- und Luftreinhaltepläne.

Probleme und Lösungen bei Kfz-Daten

Die Modernisierung der Zählanlagen hat bereits begonnen, wobei 22 Anlagen aktualisiert wurden. Sechs weitere wurden 2022 erneuert und 16 wurden 2023 auf den neuesten Stand gebracht. Dennoch gibt es weiterhin Probleme bei der Datenübertragung ins Dashboard, während die Zähldaten zurzeit nur intern verwendet werden. Die Stadt ist bestrebt, diese technische Beeinträchtigung bald zu beheben, doch der Zeitpunkt der Wiederinbetriebnahme des Kfz-Dashboards bleibt unklar. Ziel ist es, bis Oktober 2024 nur noch minimale Einschränkungen für die Verkehrsplanung zu haben.

Allein in Leipzig existieren bereits elf stationäre Zählstellen zur dauerhaften Erfassung des Radverkehrs. Diese Zählstellen arbeiten mit einem System der elektromagnetischen Induktion, das Radfahrer erkennt, sobald sie über die in den Boden eingelassenen Sensoren fahren. Ein entscheidender Vorteil dieses Systems liegt darin, dass andere Verkehrsteilnehmer wie Autos und Motorräder herausgefiltert werden, wodurch eine präzise Erfassung der Radfahrenden erfolgt. Laut opendata.leipzig.de stehen die erfassten Daten im öffentlichen Dashboard für den Radverkehr zur Verfügung, wo Trends und Statistiken des vergangenen Jahres einsehbar sind.

Zuwachs im Radverkehr

Die Entwicklungen im Radverkehr stehen im Einklang mit den Ergebnissen der jüngsten Mobilitätsbefragung. Im Jahr 2023 befragte die TU Dresden 3.500 Leipziger Haushalte zum Mobilitätsverhalten. Die Erkenntnisse zeigen einen Anstieg beim Radverkehr: Er beträgt nun knapp 20% der zurückgelegten Wege, im Vergleich zu 18,7% im Jahr 2018. Auch der Anteil der zu Fuß zurückgelegten Wege stieg von 27,3% auf 32,8%, während der motorisierte Individualverkehr von 36,5% auf 31,2% gesunken ist. Dies unterstreicht den Trend, dass immer mehr Leipziger zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wechseln, um ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) prognostizieren für 2024 einen Zuwachs von fünf Millionen Fahrgästen, was die Wichtigkeit eines gut funktionierenden Verkehrsnetzes unterstreicht, wie l-iz.de berichtet.

Details
Ort Leipzig, Deutschland
Quellen