Südkorea und Syrien: Diplomatische Wende für den Wiederaufbau!

Damaskus, Syrien - Am 12. April 2025 haben die Republik Südkorea und die Arabische Republik Syrien formell diplomatische Beziehungen etabliert. Diese bedeutende Entwicklung wurde am Donnerstag in Damaskus während eines Treffens des südkoreanischen Außenministers Cho Tae-yul mit seinem syrischen Amtskollegen Asaad al-Shaibani feierlich bekannt gegeben. Laut Al Jazeera erklärte Al-Shaibani seine Hoffnung, dass Seoul sich aktiv für die Lockerung internationaler Sanktionen gegen Damaskus einsetzen wird.

Die offizielle Begründung für diesen Schritt ist die angekündigte Unterstützung Südkoreas für den Wiederaufbau Syriens, das seit 13 Jahren im Bürgerkrieg verwickelt ist. Dazu gehören neben Geschäftsinitiativen auch humanitäre Hilfsprogramme, die der Bevölkerung in der stark betroffenen Region zugutekommen sollen.

Hintergrund der Beziehungen

Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen ist das Ergebnis von Gesprächen, die im Februar 2025 begonnen wurden, und erhielt die Genehmigung des südkoreanischen Kabinetts. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die politische Landschaft in Syrien im Umbruch ist. Im Dezember 2024 stürzten die oppositionellen Kräfte den langjährigen Präsidenten Bashar al-Assad, und am 30. März 2025 wurde eine Übergangsregierung unter der Führung von Präsident Ahmad al-Sharaa vereidigt. Al-Sharaa, der während des Bürgerkriegs die anti-Assad-Kräfte anführte, steht vor der Herausforderung, Stabilität in einem weiterhin konfliktbeladenen Land zu erreichen.

In ganz Südkorea ist die Situation umstritten. Präsident Yoon Suk-yeol wurde kürzlich impeached, nachdem das Verfassungsgericht seine Absetzung unterstützt hatte. Dies geschah weniger als einen Monat, nachdem Yoon martialisches Recht erklärt hatte, um sich gegen vermeintliche „antistaatsliche“ Kräfte zu wehren, die in die Regierung eingedrungen seien.

Internationale Reaktionen und europäische Perspektiven

Die Neuigkeiten über die diplomatischen Beziehungen Südkoreas zu Syrien sind nicht die einzigen Entwicklungen in Bezug auf Syrien. Die Bundestagsfraktion BSW fordert die deutsche Bundesregierung auf, die diplomatischen Beziehungen zu Syrien wiederherzustellen. Die deutsche Botschaft in Damaskus soll demnach erneut eröffnet werden.

Im Mai 2023 trat Syrien der Arabischen Liga bei und hat seither wieder diplomatische Beziehungen zu mehreren arabischen Staaten aufgenommen. Im Juli 2024 haben zahlreiche EU-Mitglieder, darunter Italien, Österreich und Griechenland, für verbesserte Beziehungen zu Syrien geworben. Diese politischen Bestrebungen zielen darauf ab, menschenwürdige Lebensbedingungen in dem gebeutelten Land zu schaffen und die Rückkehr von Flüchtlingen zu gewährleisten. Zudem wird ein Ende der wirtschaftlichen Sanktionen gefordert, um den Wiederaufbau Syriens zu unterstützen und eine weitere Migration zu verhindern.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Damaskus, Syrien
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