Die Zahl der Todesfälle im Jahr 2020 wird in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen - mit Ausnahme der über 80-Jährigen

Wiesbaden. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes starben im Dezember in Deutschland 29 Prozent mehr Menschen als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Bereits im November lag die Zahl der Todesfälle um 12 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Büro am Freitag in Wiesbaden berichtete. Ein Blick auf das Gesamtjahr zeigt, dass die Zunahme der Todesfälle parallel zu den Wellen der Koronapandemie verlief.
„Der Verlauf des Todesjahres 2020 war von verschiedenen besonderen Entwicklungen geprägt“, heißt es in der Jahresbilanz. Während der Grippesaison stieg die Zahl der Todesfälle nicht so stark an wie gewöhnlich um diese Zeit. Im April, als die Pandemie begann, lag die Zahl der Todesfälle 10 Prozent über dem Durchschnitt der Vorjahre – bei gleichzeitigem Anstieg der Covid-19-Todesfälle.
Weitere Todesfälle ab Mitte Oktober
„Als diese zurückgingen, lag die Zahl der Todesfälle ab Mai ebenfalls in etwa auf dem Durchschnittsniveau der Vorjahre“, berichteten die Statistiker. Die Zahl der Todesfälle stieg im August erneut an. „Dieser Effekt tritt häufig im Sommer auf und war auch in diesem Jahr offenbar auf eine Hitzeperiode zurückzuführen“, schlagen die Statistiker vor. Ab Mitte Oktober starben deutlich mehr Menschen als in den Vorjahren – wiederum parallel zu den im Labor bestätigten Covid-19-Fällen.
„Die gestiegene Zahl der Todesfälle im Jahr 2020 ist vor allem auf die Zunahme der Todesfälle in der Altersgruppe ab 80 Jahren zurückzuführen“, stuft das Bundesamt ein. „Die Zahl der Todesfälle bei Menschen unter 80 Jahren liegt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.“ Besonders auffällig ist die Entwicklung während der zweiten Corona-Welle in Sachsen. Im November war die Sterblichkeitsrate um 39 Prozent höher. Im Dezember hat sich die Zahl der Todesfälle mehr als verdoppelt.
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