Enttäuschung über die spätere Einführung der Corona-Schnelltests

Berlin. Michael Müller, Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, ist enttäuscht, dass die kostenlosen Corona-Schnelltests später als erwartet eingeführt werden sollen. Er kritisiert die Tatsache, dass das Bundesgesundheitsministerium wiederholt Dinge angekündigt und diese dann nicht entsprechend umgesetzt habe. Die Verzögerung bei der Einführung der kostenlosen Selbsttests könnte sich nun auf weitere Eröffnungen in der Schule auswirken.
„Es ist wieder so, dass der Bundesgesundheitsminister Dinge angekündigt hat, die nicht so oder zumindest nicht so schnell kommen werden“, sagte Müller im ZDF „Morgenmagazin“.
In Schulen beispielsweise sollten die bekannten Schutzmaßnahmen nun zunehmend wieder angewendet werden – zumindest bis die Test- und Impfkapazitäten erhöht werden können. Auch wenn es sich um eine „Gratwanderung“ handelte, bekräftigte Müller, dass die schrittweisen Schuleröffnungen verantwortlich seien. „Wir haben Lüftungssysteme, wir haben Masken.“
Eine Folge des späteren Eintreffens der kostenlosen Selbsttests könnte ältere Schüler betreffen. Laut Müller ist es möglich, „dass zum Beispiel in der Schule die nächsten Klassen nicht so schnell zur Schule kommen können, wie man es sich erhofft hat“.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte kürzlich wiederholt angekündigt, dass ab dem 1. März allen Bürgern angeboten werden soll, von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests kostenlos getestet zu werden – beispielsweise in Testzentren, Praxen oder Apotheken. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts, dass dies nur bei den Konsultationen der Bundesländer am 3. März erörtert werden sollte.
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