Entwicklungsorganisation Man lobt die Fairness des Impfstoffherstellers

Berlin. Die Entwicklungsorganisation One lobt den Impfstoffhersteller Astrazeneca trotz des anhaltenden Streits mit der EU.

Vor der für Freitag geplanten Zulassung des Corona-Impfstoffs in der EU erklärte ein deutscher Direktor, Stephan Exo-Kreischer, gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), dass Astrazeneca von allen Herstellern von Corona-Impfstoffen alles getan habe, um sicherzustellen, dass der Impfstoff fair sei weltweit zugänglich.

Die Gruppe hat bereits 470 Millionen Impfstoffdosen für die internationale Covax-Impfkampagne bereitgestellt.

Niedriger Preis pro Impfdosis

Darüber hinaus bietet das Unternehmen den Impfstoff zu einem niedrigen Preis an und hat versichert, dass es mit seinem Impfstoff während der Pandemie keinen Gewinn erzielen wird. „Ein außergewöhnlicher Schritt für ein Unternehmen und ein großartiger Dienst für die Menschheit angesichts der Pandemie“, sagte Exo-Kreischer und fügte hinzu: „Biontech, Moderna und Co können ein oder zwei Dinge daraus lernen.“

Laut One schnitt die britisch-schwedische Gruppe von allen zehn im „Impffairness Test“ der Entwicklungsorganisation untersuchten Herstellern von Corona-Impfstoffen am besten ab. Insgesamt erreichte er dann 8,8 von 15 möglichen Punkten. Nach versehentlich veröffentlichten EU-Informationen kostet der Astrazeneca-Impfstoff nur 1,78 Euro. Moderna und Biontech / Pfizer berechnen dagegen 15 bzw. 12 Euro.

Die Organisation forderte alle Impfstoffhersteller auf, ihre Patente zumindest für die Dauer der Pandemie nicht zu schützen. Auf diese Weise könnten die globalen Produktionskapazitäten erhöht werden. Dies wäre ein sehr wichtiger Schritt, um die Pandemie so schnell wie möglich zu beenden. „Dies würde nicht nur den Menschen in Europa, sondern auf der ganzen Welt zugute kommen“, sagte Exo-Kreischer, ein Direktor.