Provenienzforschung, ein Begriff, der die Untersuchung der Herkunft von Kulturgütern beschreibt, spielt eine entscheidende Rolle in der Bewahrung und dem Verständnis unserer kulturellen Geschichte. Am 9. April 2025 bietet die Stadtbibliothek Leipzig Einblicke in die Geschichten einiger ihrer Bücher, die Teil des Projektes „NS-Raubgut in der Leipziger Stadtbibliothek für den Zeitraum 1944 bis 1951“ sind. Diese Analyse wird von dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste unterstützt.
Die Veranstaltung zeigt, wie Bücher nicht nur Texte enthalten, sondern auch tragende Akteure in der Geschichte sind. Viele dieser Werke haben ihre eigenen, oft bewegten Lebensgeschichten, indem sie von Hand zu Hand gingen und dabei die unterschiedlichen Biografien von Menschen und Institutionen zusammenführen. Diese Spuren erzählen von einer Stadt, die in ihrem kulturellen Erbe verwoben ist.
Der Fokus dieser Veranstaltung liegt auf dem Einfluss, den diese Bücher auf die Gesellschaft hatten und wie sie die Identität der Stadt Leipzig geprägt haben. Es wird erörtert, wie wichtig die Provenienzforschung ist, um die Dialoge über Herkunft und Eigentum von Kulturgütern zu fördern. Veranstaltungen wie diese ermöglichen nicht nur den Zugang zu historischen Sammlungen, sondern tragen auch zur Bildung und Aufklärung der Öffentlichkeit über die oft dunklen Kapitel der Geschichte bei.
Für die Bürger Leipzigs bietet sich somit die Gelegenheit, herauszufinden, welche besonderen Schätze in der Stadtbibliothek verborgen liegen und wie diese Bücher einen Teil der Geschichte ihrer Stadt darstellen. Es ist eine Einladung, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart neu zu entdecken.