Salus hebt Freistellung des Direktors nach Drama in Magdeburg auf!

Magdeburg, Deutschland - Der Klinikbetreiber Salus hat die Freistellung des Ärztlichen Direktors des Maßregelvollzugs Bernburg aufgehoben. Dieser Schritt erfolgte, nachdem eine Sonderprüfung abgeschlossen wurde, die Auffälligkeiten im Beschäftigungsverhältnis und das Verhalten eines ehemaligen Mitarbeiters untersuchte. Salus war zuvor der Arbeitgeber des Magdeburg-Attentäters Taleb A., der am Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt sechs Menschen tötete und nahezu 300 weitere verletzte.

Die Freistellung des ärztlichen Direktors wurde bereits am 18. März 2025 beendet. Laut einem Zwischenbericht gibt es keine Vorwürfe, die arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen den Direktor rechtfertigen würden. Dies wurde sowohl von MDR als auch von FAZ berichtet.

Hintergrund zur Freistellung

Der Ärztliche Direktor war seit Februar freigestellt worden, nachdem Taleb A. Anzeichen geäußert hatte, die Besorgnis erregten. Ein Kollege hatte zuvor Bedenken bezüglich der Verfassung von Taleb A. geäußert und diese an Vorgesetzte weitergegeben. Die Aufgaben des Ärztlichen Direktors wurden während der Sonderprüfung von der Stellvertreterin übernommen.

Salus, eine gemeinnützige Betreibergesellschaft für sozialorientierte Einrichtungen in Sachsen-Anhalt, äußert sich nicht weiter zu den Details der Situation. Laut der „Magdeburger Volksstimme“ haben Salus und der Direktor zudem das Arbeitsverhältnis nach der Freistellung beendet.

Taleb A. und seine Rolle im Maßregelvollzug

Taleb A. war seit 2020 als Stationsarzt im Maßregelvollzug in Bernburg tätig. In dieser Funktion war er verantwortlich für die psychiatrische Betreuung von Straftätern auf mehreren Stationen. Die Sonderprüfung wurde in Auftrag gegeben, um die fachlichen Kompetenzen und das Verhalten des Attentäters genauer zu untersuchen. Aufgrund der Sensibilität der Thematik können derzeit keine konkreten Details zum Ergebnis des Berichts bekannt gegeben werden.

Die Ereignisse rund um den schweren Anschlag am Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben eine umfassende öffentliche Debatte über Sicherheitsstandards im Maßregelvollzug angestoßen und werfen grundlegende Fragen zur Überwachung von psychiatrischen Einrichtungen auf. Die Situation bleibt angespannt, während die betroffenen Institutionen weiter versuchen, sowohl die Öffentlichkeit als auch die Angehörigen der Opfer zu erreichen.

Weitere Informationen sind in den Berichten von MDR, FAZ und Tag24 zu finden.

Details
Vorfall Mord/Totschlag
Ort Magdeburg, Deutschland
Verletzte 300
Quellen