Schlaganfall erkennen: Frauen zeigen oft überraschende Symptome!

Essen, Deutschland - Der Schlaganfall ist eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems und weist geschlechtsspezifische Unterschiede in den Symptomen und Risikofaktoren auf. Der FAST-Test, ein bewährtes Hilfsmittel zur schnellen Erkennung eines Schlaganfalls, spielt eine zentrale Rolle bei der Identifizierung der Erkrankung. Bei Vorliegen der Symptome wie einem herabhängenden Mundwinkel, der Unfähigkeit, beide Arme nach vorn zu strecken, oder verwaschener Sprache, sollte unverzüglich der Notruf 112 gewählt werden. Diese Erkennung ist entscheidend, da vor allem Frauen oft mit anderen Symptomen zu kämpfen haben, welche die typischen Anzeichen überlagern können, wie Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Schwindel oder Verwirrtheit. Laut FAZ empfehlen Experten, insbesondere Migränepatientinnen, den FAST-Test durchzuführen, um Schlaganfall-Symptome frühzeitig zu erkennen.
Eine von der Essener Universität durchgeführte Studie zeigt, dass sich die Symptome eines Schlaganfalls zwischen Männern und Frauen signifikant unterscheiden. Besonders häufig treten bei Frauen Aufmerksamkeitsstörungen auf, zu denen auch das sogenannte Neglect klingt. Diese führt dazu, dass Sinnesinformationen auf einer Körperseite nicht wahrgenommen werden. Zudem kommt es bei Frauen vermehrt zu Blickabweichungen, die einer sofortigen medizinischen Abklärung bedürfen.
Risikofaktoren für Frauen
Die Risiken für Schlaganfälle betreffen beide Geschlechter, doch einige Faktoren wirken unterschiedlich. Frauen mit Vorhofflimmern haben beinahe doppelt so häufig einen Schlaganfall wie ihre männlichen Pendants. Diese Schlaganfälle verlaufen oft schwerwiegender, was Frauen in dieser Gruppe besonders gefährdet. Auch Frauen mit Diabetes weisen ein signifikant höheres Risiko auf: Laut gesundheit.gv.at sind Diabetikerinnen doppelt so stark gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden, im Vergleich zu Frauen ohne Diabetes.
Die Einnahme von Hormonen, etwa in Form von Antibabypillen oder einer Hormon-Ersatz-Therapie, kann das Risiko zusätzlich erhöhen. Hier ist eine kritische Abwägung von Risiken und Nutzen besonders wichtig, vor allem wenn bereits andere Risikofaktoren wie Übergewicht oder Fettstoffwechselstörungen vorhanden sind. Darüber hinaus erhöht schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck das Risiko für Schlaganfälle im Laufe des Lebens erheblich – Frauen mit Hypertonie während der Schwangerschaft haben ein fünffach erhöhtes Risiko im Vergleich zu Frauen ohne Bluthochdruck.
Insgesamt ist es von größter Bedeutung, dass sowohl Frauen als auch Männer sich der Risiken und Symptome eines Schlaganfalls bewusst werden. Der FAST-Test ist ein einfaches, aber effektives Werkzeug, das auf einen Schlaganfall hinweisen kann, und eine frühzeitige medizinische Intervention kann lebensrettend sein.
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Ort | Essen, Deutschland |
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