Bau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel: Fortschritte trotz Hürden!

Bau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel: Fortschritte trotz Hürden!
In Brunsbüttel, direkt am Nord-Ostsee-Kanal, geht es momentan rund: Der Bau der fünften Schleusenkammer, der seit 2014 vorangetrieben wird, schreitet nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder zügig voran. Laut NDR zeigt der aktuelle Baufortschritt, dass das Projekt gut im Zeitplan liegt und die Fertigstellung weiterhin für Ende 2026 angepeilt wird. Dies wird nicht nur die seit 1914 genutzten großen Schleusen entlasten, sondern auch längere Instandhaltungsmaßnahmen ermöglichen.
Besonders beeindruckend ist der Einsatz von Deutschlands stärkstem Schwimmkran, der aktuell die Herausforderung meistern muss, tief im Wasser versenkte Pfähle zu ziehen. Der Wasserstand in der Schleuse wurde zudem auf 0,5 Meter unter Normalhöhennull angehoben, um diese Arbeiten zu unterstützen. Momentan ist lediglich eine der beiden großen Schleusenkammern in Betrieb, während die andere aufgrund geplanter Wartungsarbeiten seit Mai stillgelegt ist. Gleichzeitig wurde ein beschädigtes Schleusentor, das bei einer Kollision in Mitleidenschaft gezogen wurde, bereits ausgewechselt und befindet sich wieder in Betrieb.
Aktuelle Entwicklungen
Wie WNA berichtet, wird das erste Schiebetor für die neue Schleusenkammer bereits im Herbst 2025 erwartet. Dabei sind die aktuellen Bautätigkeiten, die von April bis Juni 2025 stattfanden, in Infobrief Nr. 36 dokumentiert. Die Bauhistorie zeigt, dass die Fortschritte im Jahr 2025 durch den fast vollständigen Abschluss der Schiebetore vorangetrieben werden konnten, was die Vorfreude auf die endgültige Fertigstellung der neuen Schleusenkammer steigert.
Für den internationalen Güterverkehr sind solche Entwicklungen von großer Bedeutung. Der Nord-Ostsee-Kanal ist mit seinen gut 7.476 Kilometern Binnenwasserstraßen eine der wichtigsten Wasserstraßen in Deutschland. Etwa 4.800 Kilometer des Bundeswasserstraßennetzes sind entscheidend für den internationalen Güterverkehr innerhalb Europas, wie der Schifffahrtsverein hervorhebt.
Eine Zukunft für die Schifffahrt
Die Bedeutung der Schleusentechnik für unsere Binnenwasserstraßen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die neue Schleusenkammer in Brunsbüttel wird nicht nur die Effizienz der Schifffahrt steigern, sondern auch dazu beitragen, die Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur zu optimieren. Mit insgesamt 450 Schleusenkammern und 290 Wehren im Bundeswasserstraßennetz ist die Entwicklung in Brunsbüttel ein entscheidender Puzzlestück im großen Schiffahrtsnetz Deutschlands.
Die Arbeiten am Kanal und die geplante Inbetriebnahme der neuen Schleusenkammer sind somit nicht nur für die Region Brunsbüttel, sondern für die gesamte Schifffahrtsindustrie von großer Bedeutung. Allen Beteiligten ist zu wünschen, dass der Zeitplan weiterhin eingehalten werden kann und die neuen Anlagen bald in Betrieb genommen werden.