Bodenuntersuchungen in Dithmarschen: Erdkabel für Windstrom geplant!

Bodenuntersuchungen in Dithmarschen: Erdkabel für Windstrom geplant!
Wöhrden, Deutschland - Im Norden Deutschlands tut sich was – das Unternehmen TenneT hat grünes Licht für umfassende Bodenuntersuchungen in der Gemeinde Wöhrden, im Kreis Dithmarschen, gegeben. An rund 100 Stellen wird der Boden bis September auf Herz und Nieren geprüft, um die Beschaffenheit für ein neues Erdkabel zu testen. Dieses Kabel soll künftig Windstrom von der Nordsee ins Inland bringen, konkret vom Anlandepunkt bei Büsum bis zum HeideHub in Wöhrden und Lieth. In Summe werden dabei 16 Kilometer Kabeltrasse verlegt, was für die regionale Energiewende ein echter Fortschritt sein könnte. Die verschiedenen Bohrgeräte und Sonden werden nun eingesetzt, um die Bodenstabilität, Hindernisse und die elektrische Leitfähigkeit zu überprüfen. Diese Schritte sind unerlässlich für das anschließende Genehmigungsverfahren, das voraussichtlich Ende 2025 starten soll, während der Bau der Stromtrasse für 2028 angedacht ist, wie ndr.de berichtet.
Doch das ist nicht alles: TenneT Offshore plant in einem größeren Rahmen neue Trassenkorridore, um Offshore-Windparks an das Netz anzuschließen. Diese Projekte sind Teil der Planungen, die bis 2030 konkrete Formen annehmen sollen. So sind unter anderem die Systeme BalWin1, BalWin2 und BalWin3 in der Pipeline, die von der Küste bis zu wichtigen Netzverknüpfungspunkten in Wilhelmshaven und Wesermarsch führen sollen. Aktuell läuft das Raumordnungsverfahren, das die Grundlagen für die zukünftige Umsetzung dieser Erdkabel schafft. Dabei sind Themen wie Naturschutz, Tourismus und landwirtschaftliche Nutzung von großer Bedeutung, berichtet arl-we.niedersachsen.de.
Genehmigungsverfahren im Fokus
Die Planungen rund um die Erdkabel sind eng mit den Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energieanlagen verbunden. Hierbei werden zwischen Erschließungs- und Errichtungsverkehr sowie der Leitungsanbindung entscheidende Unterschiede gemacht. Der Erschließungsverkehr stellt sicher, dass die Baustellen während der Betriebszeiten mit notwendigen Fahrzeugen erreichbar sind, was die zukünftige Wartung der Anlagen erheblich vereinfacht. Dies ist wichtig, da sich die Bedingungen für die Nutzung öffentlicher Wege und Grundstücke je nach Art des Projekts unterscheiden kann. Die Gemeinden haben in diesem Zusammenhang klare Duldungspflichten zu beachten, die im Windindustrie Deutschland erläutert sind.
Die gesetzlichen Regelungen besagen unter anderem, dass private und öffentliche Flächen bei der Durchführung von Erdkabelprojekten unterschiedlich behandelt werden. Die Duldungspflicht könnte zum beispielsweise durch Überfahrt und Überschwenkung von Grundstücken in Verbindung mit Erschließungs- und Errichtungsverkehr geregelt werden. Eine öffentliche Beteiligung an den Verfahren ist ebenfalls vorgesehen, sodass Bürger:innen sich zu den Planungen äußern können. Die ersten Schritte dazu wurden bereits eingeleitet, und wer auf dem Laufenden bleiben möchte, wird gebeten, die entsprechenden Mitteilungen der Behörden sowie die Berichte von TenneT im Auge zu behalten.
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Ort | Wöhrden, Deutschland |
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