Preisexplosion beim Döner: Wo der Snack zum Luxus wird!

Preisexplosion beim Döner: Wo der Snack zum Luxus wird!

Flensburg, Deutschland - Wer hätte gedacht, dass ein einfacher Döner Kebab einmal zu einem Luxus-Snack aufsteigen könnte? Die Preise für dieses beliebte Fast-Food-Gericht haben in Deutschland einen steilen Anstieg erlebt. Laut Hurriyet zahlen die Deutschen mittlerweile im Durchschnitt 8,03 Euro für einen Döner, was einem Anstieg von knapp 4% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Daran merkt man, dass der Döner, der früher für wenig Geld zu haben war, langsam aber sicher zum Statussymbol unter den Snacks avanciert.

In der Preisvergleichsanalyse des Lieferdienstes Lieferando zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. So klettern die Preise in Metropolen wie Frankfurt am Main um satte 25% und erreichen 8,99 Euro für einen Döner. Zudem werden in Berlin die Preise um 14% angezogen und in Hamburg um 10%. Legendsstätte der Dönerfreunde, Flensburg, führt mit den höchsten Preisen von 9,77 Euro, während Halle an der Saale mit 5,99 Euro als günstigste Stadt markiert wird.

Preislicher Aufwärtstrend und die Gründe dafür

Die Preisentwicklung über die letzten Jahre macht deutlich, dass Dönerpreise von stabilen 3-4 Euro bis vor wenigen Jahren auf häufig 6-7 Euro gestiegen sind. Zunächst lag man bis 2019 bei rund 4 Euro, jedoch kam es ab 2020, verstärkt durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19% Anfang 2024, zu markanten Preiserhöhungen. Diese Umstellung bewirkte, dass Dönerpreise auf 7 Euro und mehr stiegen, so berichtet Türkischer Markt.

Die Inflation trägt ihr Übriges dazu bei – durchschnittlich liegt die jährliche Inflationsrate für Döner bei etwa 11,8%. Gleichzeitig wirkt sich die Erhöhung von Zutatenkosten, insbesondere für Kalb- und Lammfleisch, sowie steigende Miet- und Betriebskosten in Großstädten aus. Auch die Erhöhung des Mindestlohns lässt die Preise in die Höhe schießen.

Multifaktorielle Preis-Untersuchung

Ein weiteres spannendes Detail zur Preisuntersuchung ist die umfangreiche Datensammlung, die von November 2022 bis Februar 2024 stattfand. Über 2,15 Millionen Google-Reviews aus 21.100 Restaurants wurden ausgewertet, wobei moderne Technologien wie LLMs (Large Language Models) für die Klassifikation der Daten eingesetzt wurden. Das zeigt, wie datengetrieben das heutige Business ist und dass auch Klassifikationen oft nicht perfekt sind – wie Medium bemerkte, wurden viele Reviews gemischt oder fehlerhaft eingegeben.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung brachten viele Erkenntnisse über die Preisgestaltung zutage. Insbesondere in Städten mit kleineren Betrieben, etwa in strukturschwächeren Regionen oder durch spezielle Angebote, findet man auch Döner zu günstigeren Preisen zwischen 5 bis 6 Euro. Das bietet Feinschmeckern die Möglichkeit, auch bei schmalem Geldbeutel einem köstlichen Döner nicht zu widerstehen.

Alles in allem bleibt der Döner ein Symbol für Genuss und Bequemlichkeit, auch wenn er mehr denn je ins Geld gehen kann. Die Frage bleibt, wie die Entwicklung der Preise den Snack-Klassiker in Zukunft prägen wird. Und ob sich die Gastronomie auch weiterhin ein gutes Händchen mit ihren Preisen bewahren kann und der Klassiker weiterhin für alle zugänglich bleiben wird. Das bleibt abzuwarten!