Festival „Welt/Bühne“: Uraufführung gegen Trump’s Einwanderungspolitik!

München, Deutschland - Am 1. Juni 2025 wird beim Festival „Welt/Bühne“ des Münchener Residenztheaters die Uraufführung von „Das gelobte Land“ von Asiimwe Deborah Kawe stattfinden. Das Stück beleuchtet die Herausforderungen illegaler Einwanderung in den USA, insbesondere während der Amtszeit von Donald Trump. Im Fokus steht die Protagonistin Achen, die vor 15 Jahren aus Uganda in die USA zog und dort als Krankenpflegerin arbeitet. Die strikte Null-Toleranz-Politik Trumps bringt sie in eine prekäre Lage, was zu einer emotionalen und dramatischen Erzählung führt [sueddeutsche.de] .

Das Festival „Welt/Bühne“ macht die Bühne vom 1. bis 7. Juni zum Zentrum internationaler Gegenwartsdramatik und gibt Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt eine Plattform. Neben der Uraufführung werden die Zuschauer weitere Produktionen erleben, darunter die US-Produktion „Temping“ von Wolf 359, die vom 2. bis 7. Juni in 70-minütigen Slots präsentiert wird. Ein weiteres Highlight ist „In der Dunkelheit der Nacht“ von Carla Zúñiga Morales, die am 3. und 4. Juni die Gewalt gegen Frauen thematisiert. Am 6. und 7. Juni wird „Das Kind“ von Naghmeh Samini gezeigt, das die Geschichten von drei Frauen erzählt, die an der Grenze abgewiesen werden.

Diversität und Austausch im Fokus

Im Rahmen des Festivals wird auch das Residenzprogramm „Welt/Bühne“ aktiv, das den internationalen Austausch fördert und Autorinnen und Autoren Residenzen bietet. Ein besonderes Gemeinschaftsprojekt, „Borders Between Us“, von elf Welt/Bühne-Autoren, wird am 5. Juni als Audiowalk realisiert. Zudem sind Künstlergespräche, Partys und szenische Lesungen Teil des vielseitigen Programms. Delschad Numan Khorschid wird am 1. Juni eine Lesung mit dem Titel „Im Grenzland“ präsentieren.

Das Festival setzt sich auch mit dem Thema Diversität auseinander, das in der Kulturszene zunehmend an Bedeutung gewinnt. Pinar Karabulut, eine Regisseurin mit türkischen Wurzeln, betont in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit einer diverseren Zusammensetzung von Ensembles und Leitungsetagen im Theater. Sie und andere Stimmen fordern eine bessere Repräsentation von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, einschließlich solcher mit Behinderungen oder Sprachschwierigkeiten. Diese Stimmen sind wichtig, denn sie reflektieren die sich verändernde Gesellschaft und deren Ansprüche an die kulturelle Landschaft [deutschlandfunk.de] .

Die Diskussion über Diversität im Theater ist von großer Relevanz. Sandrine Micossé-Aikins, die ein Projektbüro zur Förderung der Diversität in der Kulturszene leitet, fordert spezifische Quoten, um die Vielfalt zu verbessern. Solche Maßnahmen könnten nicht nur die Wahrnehmung ändern, sondern auch den Umgang miteinander in der Gesellschaft positiv beeinflussen. Die Kultureinrichtungen sind aufgefordert, ihre Auswahlverfahren zu überdenken, um den Zugang für alle zu erleichtern.

Das diesjährige Festival ist somit nicht nur eine Plattform für Theaterkunst, sondern auch ein ungemein bedeutendes Forum für den Diskurs über Diversität, Identität und die Herausforderungen, die mit der Migration und dem gesellschaftlichen Zusammenleben einhergehen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort München, Deutschland
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