Freiheit für Syrien: Trump hebt 46 Jahre Sanktionen auf!

US-Präsident Trump hebt Sanktionen gegen Syrien auf. Experten analysieren die Auswirkungen auf Investitionen und die Wirtschaft.
US-Präsident Trump hebt Sanktionen gegen Syrien auf. Experten analysieren die Auswirkungen auf Investitionen und die Wirtschaft. (Symbolbild/NAG)

Syrien - Am 19. Mai 2025 kündigte US-Präsident Donald Trump die Aufhebung der langjährigen Sanktionen gegen Syrien an, was das Ende von 46 Jahren wirtschaftlicher Einschränkungen für das Land darstellt. Diese historische Entscheidung wurde während eines Händedrucks mit dem interimistischen syrischen Präsidenten Ahmed al-Sharaa verkündet. Die Aufhebung der Sanktionen wird als Wendepunkt für das Land angesehen und soll zu verstärkten Investitionen sowie internationaler Unterstützung führen. In den Straßen Syriens feierten die Menschen die Nachricht, während der Al Jazeera-Podcast „The Take“ die Reaktionen vor Ort beleuchtete. Senior-Korrespondent Imran Khan berichtete über die Auswirkungen dieser Entscheidung auf das Land und die Menschen darin.

Die Sanktionen, die seit 1979 gegen Syrien verhängt waren, wurden im Zuge des Bürgerkriegs weiter verschärft. Diese politische Wende könnte es wohlhabenden Exil-Syrern sowie Unternehmen aus Nachbarländern ermöglichen, in den Wiederaufbau Syriens zu investieren. Syrischer Finanzminister Yisr Barnieh betonte die Chancen, die das Land nach der Sanktionserleichterung bieten könnte, und rief Investoren zur Nutzung dieser Gelegenheiten auf.

Reaktionen und wirtschaftliche Perspektiven

Nach der Ankündigung der Sanktionserhebung zeigte sich ein bemerkenswertes Interesse von Investoren. Besondere Aufmerksamkeit erhalten Projekte wie die Absichtserklärung zwischen der syrischen Regierung und DP World aus Dubai, die die Entwicklung des Hafens Tartous im Wert von 800 Millionen Dollar betreffen soll. Darüber hinaus plant der libanesische Geschäftsmann Imad al-Khatib, eine 200 Millionen Dollar teure Abfall-Sortieranlage in Damaskus zu errichten.

Al-Sharaa unterstrich die Notwendigkeit von Investitionen, um ein offenes und einladendes Geschäftsumfeld in Syrien zu fördern. Experten warnen jedoch, dass trotz der positiven Signale viele Jahre vergehen könnten, bevor sich die Lebensbedingungen der syrischen Bevölkerung tatsächlich verbessern. Die wirtschaftlichen Indikatoren deuten darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt zwischen 2010 und 2021 mehr als halbiert wurde, während die politische Lage weiterhin angespannt bleibt.

Langfristige Herausforderungen

Die Situation in Syrien ist komplex. Trotz der Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung bleibt die politische Landschaft herausfordernd, da frühere Oppositionsgruppen weiterhin Waffen halten und Konflikte mit kurdischen und anderen Minderheiten bestehen. Laut dem US-Außenminister Marco Rubio könnten mögliche Sanktionserleichterungen zunächst mit Ausnahmeregelungen beginnen, die breite internationale Unterstützung erleichtern.

Insgesamt könnte die Aufhebung der Sanktionen als richtungsweisend für die Wiedereingliederung Syriens in die Golfstaaten sowie internationale Finanzorganisationen gelten. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell und in welchem Umfang sich die Lebensbedingungen der Syrer verbessern werden. Die Regierung strebt einen Übergang zu einem freien Markt an und wendet sich von einer Planwirtschaft ab, was sowohl Risiken als auch Chancen birgt.

Für weitere Einblicke zu diesem Thema und den möglichen Auswirkungen der Sanktionserhebung auf die syrische Gesellschaft und Wirtschaft, beleuchtet der Podcast von Al Jazeera: Al Jazeera und es gibt Analysen auf Tagesschau.

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Ort Syrien
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