Hertha BSC verlässt X: Ein Bekenntnis zu Vielfalt und Toleranz!

Berlin, Deutschland - Der Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat entschieden, die Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, zu verlassen. Nach 15 Jahren, in denen sich eine aktive und vielfältige Community auf dieser Plattform gebildet hat, sah sich der Verein gezwungen, diesen Schritt zu gehen. Laut berlin-live.de wurde dies notwendig, da die neue Philosophie unter dem Eigentümer Elon Musk nicht mehr mit den Grundsätzen des Vereins vereinbar ist.

Hertha-Geschäftsführer Thomas E. Herrich äußerte sich zu den Gründen für den Wechsel: „Wir können als Verein nicht ignorieren, wenn unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Inhalte, antisemitische Verschwörungstheorien sowie rassistische Beleidigungen nicht mehr moderiert werden.“ Diese Inhalte würden zunehmend auch durch den Eigentümer der Plattform selbst verbreitet, was zu einer Radikalisierung führe. Der Verein wolle seine Ideale und sein Bekenntnis zu Vielfalt, Toleranz und Diversität nicht durch die Nutzung dieser Plattform missachten, so Herrich weiter.

Wechsel zu Bluesky

Die von Hertha zuletzt auf X veröffentlichten Inhalte werden fortan auf der Plattform Bluesky geteilt. Bluesky, ein ausgegliederter Teil von Twitter, wurde 2021 als gemeinnützige Gesellschaft ins Leben gerufen und ist seit etwa einem Jahr öffentlich zugänglich. Hertha-Präsident Fabian Drescher betont die Absicht des Vereins: „Wir wissen, dass wir mit dieser Entscheidung weder die Plattform noch die Meinung von Menschen ändern werden. Letztlich geht es für uns als Hertha BSC darum, Menschen zusammenzubringen.“

Der Vereinspräsident kritisiert zudem einen beobachteten Trend auf X, in Extrempositionen zu denken und Menschengruppen auszugrenzen. Dies stehe in einem starken Widerspruch zu den Werten, für die der Verein eintritt. Drescher und die Vereinsführung sind sich einig, dass dieses Vorgehen nicht länger toleriert werden kann, was letztendlich zu der Entscheidung geführt hat, die Plattform zu wechseln.

Gemeinsame Verantwortung und zukünftige Beobachtungen

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, erklärte Herrich und bekräftigte, dass die Geschäftsführung und das Präsidium zuletzt gemeinsam zu dieser Einschätzung gekommen sind. Es sei unvermeidlich geworden, die Zusammenarbeit mit der Plattform zu beenden, um den eigenen ethischen Standards gerecht zu werden. Des Weiteren kündigte der Verein an, auch zukünftige Entwicklungen auf anderen sozialen Medien genau im Blick zu behalten, um sicherzustellen, dass die eigenen Grundsätze weiterhin gewahrt bleiben.

Die Entscheidung von Hertha BSC ist somit nicht nur ein Schritt in die neue digitale Richtung, sondern auch ein klares Zeichen gegen Diskriminierung und für eine respektvolle und inklusive Öffentlichkeit.

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Vorfall Sonstiges
Ort Berlin, Deutschland
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