Hollywoods Elite im Konflikt: Trumps Einfluss und der Exodus der Stars!
Washington, USA - Nach der ersten Amtseinführung von Donald Trump im Januar 2017 entbrannten weltweit Proteste, insbesondere der „Marsch der Frauen“ in Washington. Prominente wie Madonna, Scarlett Johansson und Emma Watson stellten sich gegen Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie und religiöse Intoleranz. Meryl Streep nutzte die Bühne der Golden Globes, um für Toleranz und Pressefreiheit zu plädieren. Allerdings verlief die Oscar-Gala im März 2023 weitgehend unpolitisch, was die Position Hollywoods zu gesellschaftlichen Fragen in der aktuellen politischen Landschaft unterstreicht.
In den letzten Jahren haben einige Hollywood-Größen, darunter Rosie O’Donnell und Ellen DeGeneres, die USA verlassen und sich in Ländern wie Irland und England niedergelassen. Richard Gere sprach bei den Goya-Filmpreisen in Spanien Trump direkt als „Rüpel und Gangster“ an. Ähnliche kritische Stimmen kommen auch von Eva Longoria, die betont, froh zu sein, nicht mehr in den USA zu leben, und von Eric Braeden, der auf Instagram Trump mit dem Nazi-Regime vergleicht. Trump hingegen plant, Sylvester Stallone, Mel Gibson und Jon Voight als „Sonderbotschafter“ für Hollywood einzusetzen, was auf die anhaltenden Spannungen zwischen der US-Regierung und der Filmindustrie hinweist.
Die Folgen für Hollywood
Das US-Filmgeschäft sieht sich derzeit mit Herausforderungen konfrontiert. Große Filmproduktionen ziehen in andere Bundesstaaten oder ins Ausland, was Hollywood erhebliche wirtschaftliche Einbußen beschert. Trumps Zollstreit mit China könnte den Erfolg und die Verbreitung amerikanischer Filme noch weiter gefährden. Zudem führt die Reduzierung von DEI-Maßnahmen (Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion) in der Filmindustrie zu Kontroversen und Diskursen über die gesellschaftliche Verantwortung von Hollywood.
Inmitten dieser Entwicklungen ist auch eine Dokumentation über Melania Trump in Arbeit, die von Brett Ratner und Amazon Prime Video produziert wird und noch in diesem Jahr erscheinen soll. Die Reaktion auf diese Projekte und die Verlagerungen innerhalb der Filmproduktion werden zeigen, wie sich die Branche in der Ära Trump weiterentwickeln wird.
Akademische Freiheit unter Druck
Parallel zur Situation in Hollywood erleben über 100 US-Universitäten und Hochschulen eine andere Form der politischen Einflussnahme durch die Trump-Regierung. In einem öffentlichen Brief protestieren die Einrichtungen gegen die staatliche Bevormundung und fordern, sich gegen unangemessene Einmischung der Regierung zu widersetzen. Unter den Unterzeichnern sind auch die renommierten Universitäten Princeton und Brown.
Die US-Regierung kündigte im März 2025 eine Überprüfung der staatlichen Unterstützung für 60 Universitäten an. Anlass dafür sind Vorwürfe des Antisemitismus, die im Zusammenhang mit pro-palästinensischen Demonstrationen seit dem Gaza-Krieg am 7. Oktober 2023 stehen. Kritiker werfen Trump vor, diese Vorwürfe als Vorwand zu nutzen, um unliebsame Hochschulen politisch zu beeinflussen. In Reaktion auf die drohenden Kürzungen haben sich Universitäten unterschiedlich positioniert. So reformierte die Columbia-Universität ihre Disziplinarverfahren, während Harvard rechtliche Schritte gegen die Regierung einleitet, um den Zugang zu wichtigen Fördergeldern zu sichern und die Meinungsfreiheit zu wahren, wie es im ersten Zusatzartikel zur US-Verfassung gefordert wird.
Insgesamt ist die Rückkehr zu politischen Protesten und kritischen Stimmen von prominenten Persönlichkeiten ein Zeichen für die anhaltenden Spannungen in der amerikanischen Gesellschaft. Sowohl Hollywood als auch die akademische Welt stehen vor der Herausforderung, ihre Stimme zu erheben, während sie sich gegen die politische Einflussnahme der Trump-Regierung behaupten müssen.
Wie Tagesspiegel und Tagesschau berichten, ist die Dynamik in beiden Sektoren Ausdruck eines breiten und anhaltenden gesellschaftlichen Diskurses über die Richtung, in die die USA unter der gegenwärtigen Führung steuern.
Details | |
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Vorfall | Protest |
Ursache | Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Rassismus, Homophobie, religiöse Intoleranz |
Ort | Washington, USA |
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