Leben mit zehn Geschwistern: Ein aufregendes Abenteuer in Emsbüren!

Emsbüren, Niedersachsen, Deutschland - Die Familie Hofstee aus Emsbüren, Niedersachsen, verkörpert das Leben in einer Großfamilie mit ganz besonderem Charme. Andrea (47) und Marc (48) Hofstee haben zehn Kinder: sieben Söhne und drei Töchter, die in schneller Folge geboren wurden. Der älteste Sohn, Julian (25), hat mittlerweile das Elternhaus verlassen, um zu studieren. Er beschreibt das Aufwachsen mit seinen Geschwistern als „unfassbar bereichernd“. Die Erziehung in einer solch großen Familie fördere nicht nur Verantwortung, sondern auch soziale Kompetenzen, was von allen Geschwistern geteilt wird. So hebt Elisa (17), genannt Lizzy, hervor, dass die Individualität jedes Geschwisters geschätzt wird.

Die Dynamik innerhalb der Familie ist einzigartig. Lizzy bemerkt, dass es zwar manchmal anstrengend sein kann, aber stets jemanden zum Austausch gibt. Josua (10) und Till (7) teilen enthusiastisch mit, dass sie nie Langeweile empfinden und mit ihrem großen Geschwisterkreis glücklich sind. Diese enge Verbindung und das Vertrauen zwischen den Geschwistern stellt einen wertvollen Aspekt des Familienlebens dar, das von ihrem Vater Marc mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit von Kompromissen in einer Großfamilie ergänzt wird.

Die gesellschaftliche Situation von Familien in Deutschland

Wie bpb.de berichtet, lebten im Jahr 2019 in Deutschland rund 11,6 Millionen Familien. Bei 8,2 Millionen dieser Haushalte waren mindestens ein minderjähriges Kind vorhanden. Dabei machten Ein-Kind-Familien mit 51,2 Prozent den größten Anteil aus. Interessanterweise wachsen etwa 69,0 Prozent der 19 Millionen Kinder in Deutschland mit Geschwistern auf, während 31,0 Prozent ohne Geschwister leben. Ein kleiner Prozentsatz der Familien – speziell 0,7 Prozent – leben sogar mit fünf oder mehr Kindern.

Der Mikrozensus von bpb.de verdeutlicht die Veränderung der Familienstruktur in Deutschland: Während die Anzahl der Familien mit minderjährigen Kindern von 2013 bis 2023 um 6 % auf 8,5 Millionen stieg, gab es besonders unter Familien mit Einwanderungsgeschichte einen Anstieg von 49 %. Gut 41 Prozent dieser Familien enthalten mindestens einen Elternteil mit Migrationshintergrund.

Finanzielle Aspekte und gesellschaftliche Wahrnehmung

Eine Studie zeigt zudem, dass Familien mit Einwanderungsgeschichte überproportional in den unteren Einkommensvierteln vertreten sind. Nur 19,8 Prozent dieser Gruppen findet man in den oberen zwei Einkommensvierteln. Dies steht im Kontrast zu Ehepaaren und Lebensgemeinschaften, die tendenziell ein höheres Nettoäquivalenzeinkommen haben.

In diesem Kontext kritisiert Elisabeth Müller vom Verband kinderreicher Familien (KRFD), dass mehrkindfamilien in der Gesellschaft oft nicht die Wertschätzung erfahren, die ihnen zusteht. Dennoch vermittelt das Beispiel der Familie Hofstee, dass eine große Anzahl an Geschwistern eine Quelle des Glücks und der Gemeinschaft sein kann, was die individuellen Erfahrungen der Hofstee-Kinder eindrucksvoll bestätigen.

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Ort Emsbüren, Niedersachsen, Deutschland
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