Neues Helmholtz-Institut in Oldenburg öffnet Türen für Ozeanforschung!

Technologiepark Wechloy, 26129 Oldenburg, Deutschland - Der heutige Tag markiert einen bedeutenden Fortschritt in der marinen Forschung: Das Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB) wurde im Technologiepark Wechloy in Oldenburg offiziell eingeweiht. In einer Kooperation zwischen der Universität Oldenburg und dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) wird hier künftig eine intensive Forschung zur biologischen Vielfalt der Ozeane und zur Funktion der marinen Ökosysteme betrieben. Der Neubau bietet auf 2.000 Quadratmetern Fläche modernste Labore, Konferenzräume und 85 Büroarbeitsplätze.
Die Baukosten beliefen sich auf etwa 18,6 Millionen Euro und wurden vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert. Der Wissenschaftsminister Falko Mohrs betonte bei der Einweihung die zentrale Rolle der interdisziplinären Forschung für den Schutz der Ozeane. Das HIFMB wird somit zu einem wichtigen Mosaikstein im Rahmen der globalen Anstrengungen zur Erhaltung mariner Lebensräume.
Moderne Ausstattung und nachhaltige Architektur
Ein besonders innovativer Aspekt des Instituts ist der im Erdgeschoss befindliche Laborbereich. Dieser umfasst sechs Nasslabore, ein Ausbildungslabor und vier Klimakammern, die eine Probenlagerung bei extremen Temperaturen von bis zu minus 80 Grad Celsius ermöglichen. In den Obergeschossen wurden 52 Büroräume und offene Bereiche geschaffen, die den Austausch zwischen den Wissenschaftlern fördern sollen. Das Gebäude zeichnet sich durch seine nachhaltige Bauweise aus, einschließlich drei Folienlichtdächern mit insgesamt 270 Quadratmetern Fläche und einer Fassade, die durch 569 weiße Elemente inspiriert von Korallen gestaltet wurde.
Der Gründungsdirektor des HIFMB, Prof. Dr. Helmut Hillebrand, hob die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit hervor, was auch von Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann unterstützt wurde. Er wies auf die Rolle des Instituts für den Schutz der Meere sowie auf die wissenschaftliche Exzellenz der Universität hin. Ein wichtiges Ziel des Instituts ist es, Veränderungen in marinen Lebensgemeinschaften, die durch globale Umweltveränderungen bedingt sind, festzustellen und präzise vorherzusagen.
Interdisziplinäre Ansätze und globaler Austausch
Diese interdisziplinäre Ausrichtung ist von zentraler Bedeutung, insbesondere im Kontext der aktuellen Herausforderungen durch Klimawandel und Verlust der Biodiversität. Im Rahmen eines Treffens in Cali, Kolumbien, bis zum 1. November motivieren Regierungsvertreter, Wissenschaftler und NGOs zu gemeinsamen Maßnahmen und Strategien für den Schutz der Biodiversität, wie hifmb.de berichtet.
Das 2. Oldenburger Klimasymposium mit dem Titel „Klima, Menschen, Ozean“ wurde ebenfalls durchgeführt, wo acht Referenten persönliche Perspektiven zur Verbindung zwischen Ozean und Klima präsentierten. Eine wichtige Erkenntnis war, dass Mikroben, die über lange Zeiträume hinweg die Erde geprägt haben, nach wie vor einen essenziellen Beitrag zur Gesundheit des Planeten leisten, indem sie unter anderem einen Großteil des Sauerstoffs produzieren und biogeochemische Kreisläufe erhalten.
Fokus auf die Zukunft der Meeresforschung
Die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit wird auch in dem kürzlich veröffentlichten ZFO-Thesenpapier 1/24 dokumentiert, welches die deutsche-meeresforschung.de beschreibt. Es thematisiert die engen Verknüpfungen zwischen Mensch und Natur im Kontext der Meeresforschung und präsentiert wesentliche Entwicklungsbereiche, um die Effektivität der Forschung zu steigern. Zentrale Aspekte sind unter anderem die Verbindung von Wissenschaftskulturen, strukturelle Reformen in Forschungsorganisationen sowie die Öffnung zur Gesellschaft.
Zusammengefasst wird deutlich, dass das neu gegründete HIFMB nicht nur durch seine moderne Ausstattung besticht, sondern auch als Katalysator für dringend benötigte interdisziplinäre Ansätze fungiert, um globale Meeresprobleme nachhaltig zu adressieren.
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Ort | Technologiepark Wechloy, 26129 Oldenburg, Deutschland |
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