Olivia Jones: So geht sie mit Leben und Tod in Hamburg um!

St. Pauli, Hamburg, Deutschland - Ab heute ist die bekannte Hamburger Persönlichkeit Olivia Jones wieder in der Doku-Reihe „Sterben für Anfänger“ zu sehen. Die zweite Staffel wird sowohl auf RTL+ als auch auf Vox ausgestrahlt. In dieser neuen Staffel geht es, wie auch bereits in der ersten, intensiv um die Themen Leben und Tod. Jones beschreibt ihren idealen Tod als friedlich, umgeben von Freunden, und hat sogar ein Beisetzungsdrehbuch erstellt, das sie als ihren „letzten großen Auftritt“ sieht. Diese Aufarbeitung ist nicht nur theoretischer Natur; sie hat ein Schnupperpraktikum auf einer Palliativstation gemacht, um ein besseres Verständnis für diese Lebensphase zu gewinnen.

In ihrer Bar auf St. Pauli wird der selbst gestaltete Sarg, den sie bereits in der ersten Staffel als Ausstellungsstück verwendet hat, installiert. Damit möchte Jones das Tabuthema Tod ins Vergnügungsviertel bringen. Sie hofft, dass Leben und Tod nicht mehr verdrängt werden, sondern offen besprochen werden können. Ihre Installation zieht einen klaren Gegensatz zwischen dem Sarg und dem lebendigen Partyleben in Hamburg auf und soll zum Nachdenken anregen.

Ein persönlicher Umgang mit dem Tod

Jones’ Engagement mit dem Thema Tod wird auch durch persönliche Erfahrungen geprägt. Eine der erschütterndsten Erlebnisse während der Dreharbeiten war der Kontakt mit einem einsamen Tod in einem Messie-Haus. Diese Begegnung führte nicht nur zu einem Abbruch der Dreharbeiten, sondern belastete sie spürbar und brachte sie dazu, mehr auf ihre eigenen Freundschaften und ihre Beziehung zu ihrer Mutter zu achten. „Sterben für Anfänger“ wird von den Zuschauern positiv aufgenommen; viele berichten, dass die Doku ihnen geholfen hat, über ihre eigenen Ängste zu sprechen.

Obwohl Olivia Jones sich intensiv mit dem Tod auseinandersetzt, hat sie ihr Testament noch nicht gemacht, was sie jedoch für notwendig erachtet. Sie betrachtet die zweite Staffel als eine Art Auffrischungskurs, in dem sie Dinge umsetzen möchte, die sie in der ersten Staffel nicht erreichen konnte. Mit viel positiver Energie versucht sie, sich mehr auf das Leben und die schönen Dinge zu konzentrieren, anstatt sich von Negativitäten herunterziehen zu lassen. Außerdem hat sie begonnen, mehr zu reisen und die Schönheit des Alltags wertzuschätzen.

Gesellschaftliche Relevanz und Feedback

Die Doku-Reihe hat nicht nur Jones‘ Sicht auf das Leben verändert, sondern auch das Publikum erreicht. Das Feedback war überwältigend, und einige Zuschauer konnten durch die Doku einen Perspektivwechsel im Umgang mit dem Thema Tod und Leben vollziehen. Für ihr Engagement und die beeindruckende Arbeit am Projekt wurde Jones und ihrem Team sogar der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Diese Umarmungen von Veränderungen und der Austausch mit anderen sind essenziell, um Trauer und den Umgang mit dem Tod in der Gesellschaft weiter ins Bewusstsein zu rücken.

Im Kontext von Trauer und Tod ist auch die interreligiöse Fachtagung „Umgang mit Trauer und Tod in verschiedenen Kulturen und Religionen“ erwähnenswert, die im August 2022 stattfand. Diese Veranstaltung brachte viele Fachleute zusammen und wurde von Initiativen unterstützt, die sich mit Palliativ- und Hospizversorgung beschäftigen. Die Teilnehmer betonten die Bedeutung eines sensiblen Umgangs mit den Themen Tod und Trauer, was den Herausforderungen im Bereich Hospizarbeit und den Bedürfnissen verschiedener Glaubensgemeinschaften Rechnung trägt.

Olivia Jones’ Engagement und ihre ergreifende Herangehensweise an die Themen Tod und Leben sind nicht nur für ihre eigenen Erfahrungen bedeutend, sondern tragen dazu bei, eine breitere Diskussion über den Tod in unserer Gesellschaft zu fördern. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz des Lebenszyklus und dessen Vielschichtigkeit.

Wer mehr über die zweite Staffel von „Sterben für Anfänger“ erfahren möchte, findet aktuelle Informationen auf t-online und weiterführende Details zu den gesellschaftlichen Aspekten des Themas auf Neue Presse und Berliner Forum der Religionen.

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Ort St. Pauli, Hamburg, Deutschland
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