Tragischer Verlust: 14-jähriger Fußballer stirbt nach Herzstillstand
Aubervilliers, Frankreich - Ein tragischer Vorfall im französischen Nachwuchsfußball hat die Sportgemeinschaft erschüttert. Der erst 14-jährige Ousmane Diaby aus Aubervilliers ist nach einem Herzstillstand während eines Spiels verstorben. Dies wurde am Mittwoch vom Verein AS Jeunesse Aubervilliers bekannt gegeben. Diaby erlitt während der Partie einen plötzlichen Herzstillstand und musste wiederbelebt werden. Anschließend wurde er mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Dijon gebracht, wo er mehrere Tage behandelt wurde, bevor er schließlich verstarb.
Der Präsident des Fußballbezirks Seine-Saint-Denis, Hadef Ahmed, bekundete sein Beileid und beschrieb Diaby als Verkörperung von Jugend, Leidenschaft und Teamgeist. Auch der FCM Aubervilliers sprach der Familie und den Angehörigen des verstorbenen jungen Sportlers ihr tiefstes Mitgefühl aus.
Ursachen für plötzlichen Herztod bei jungen Sportlern
Der plötzliche Herztod, der auch bei scheinbar gesunden jungen Menschen auftreten kann, ist ein Thema von großer Besorgnis. Dies verdeutlichen die aktuellen Fälle, die im SCD-Register dokumentiert sind. Es zeigt sich, dass auch eine Vielzahl von schweren Herzkrankheiten bei jungen organisch gesunden Menschen festgestellt werden können, welche zu Herzstillständen führen können. Dazu gehören unter anderem:
- Vorzeitige Verkalkung von Herzkranzgefäßen
- Herzmuskelentzündungen
- Angeborene Fehlverläufe von Herzkranzarterien
Darüber hinaus können virale oder bakterielle Infekte zu Herzmuskelentzündungen führen, weshalb es wichtig ist, nach einer überstandenen Infektion vorsichtig mit dem Sport zu beginnen. Experten empfehlen regelmäßig durchgeführte sportkardiologische Untersuchungen, um versteckte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Prof. Michael Böhm, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, hebt hervor, dass unentdeckte Herzerkrankungen das Risiko für einen plötzlichen Herzstillstand während sportlicher Aktivitäten erheblich erhöhen können.
Statistiken und Empfehlungen
Trotz der Risiken zeigt eine Analyse der Herzstiftung, dass Sport tatsächlich das Risiko eines plötzlichen Herztodes senken kann, sofern bestimmte gesundheitliche Regeln beachtet werden. So besteht die statistische Wahrscheinlichkeit für 0,7 bis 3,0 Todesfälle pro 100.000 Sporttreibenden pro Jahr. Besonders betroffen sind Männer, von denen 96 % der betroffenen Sportler männlich sind.
Systematische Untersuchungen, wie sie beispielsweise vom britischen Fußballverband durchgeführt wurden, können helfen, die Risiken zu minimieren. In einer Langzeitstudie wurden über zwei Jahrzehnte hinweg 11.168 Nachwuchsspieler untersucht, wobei bei 42 Sportlern ernst zu nehmende Herzerkrankungen festgestellt wurden, die mit plötzlichem Herztod in Verbindung standen. Einige dieser Erkrankungen waren behandelbar, während in anderen Fällen von körperlicher Belastung abgeraten wurde.
Die Herzstiftung empfiehlt, vor Beginn eines aktiven Trainings kardiologische Untersuchungen durchzuführen und bei familiären Vorbelastungen einen Spezialisten aufzusuchen. Weiterhin sollten Sportler ab 35 Jahren alle drei Jahre einen Gesundheitscheck durchführen lassen, der in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.
Details | |
---|---|
Vorfall | Herzstillstand |
Ursache | Herzkrankheit |
Ort | Aubervilliers, Frankreich |
Verletzte | 1 |
Quellen |