Udo Menkes Erbstück: Die goldene Zigarrendose auf Bares für Rares!

Am 21.05.2025 bringt Udo Menke mit seinem Sohn eine wertvolle Zigarrendose zu „Bares für Rares“, die auf 2.850 Euro geschätzt wird.
Am 21.05.2025 bringt Udo Menke mit seinem Sohn eine wertvolle Zigarrendose zu „Bares für Rares“, die auf 2.850 Euro geschätzt wird. (Symbolbild/NAG)

St. Petersburg, Russland - Bei der aktuellen Episode von „Bares für Rares“ sorgte ein besonderes Erbstück für Aufsehen. Vater Udo Menke und sein Sohn brachten eine alte Zigarrendose in die ZDF-Sendung, die über 60 Jahre in einer Schublade schlummerte. Die Dose gehörte ursprünglich der Tante von Udos Frau und kann somit auf eine lange Familiengeschichte zurückblicken. Expertin Heide Rezepa-Zabel nahm das Erbstück genau unter die Lupe und stellte fest, dass die Dose aus Silber gefertigt und innen vergoldet ist.

Besonders bemerkenswert ist die Cloisonné-Emaille-Verzierung der Dose. Diese Kunstform hat eine lange Geschichte und wurde bereits in verschiedenen Kulturen, darunter auch in Ägypten, verwendet. Die Technik des Cloisonné besteht darin, Kupferdraht zu biegen und Farben aufzutragen, bevor alles gebrannt, geschliffen und poliert wird. Die Verzierung auf der Zigarrendose stammt aus der Zeit zwischen 1885 und 1887 und kann auf die russischen Lieferanten des Zaren Nikolaus II. zurückgeführt werden. Ein Stempel auf der Dose deutet sogar auf St. Petersburg hin.

Wertschätzung und Gebote

Vor der Sendung hatte Udo Menke von einem Händler eine Schätzung von 400 bis 450 Euro für die Dose erhalten. Bei „Bares für Rares“ schätzte die Expertin den Wert jedoch deutlich höher, nämlich auf 1.800 bis 2.000 Euro. Nachdem die Dose im Händlerraum präsentiert wurde, begann das Gebotsspiel bei 1.000 Euro, unterbreitet von Händler David Suppes.

Das Angebot stieg schnell, und schlussendlich bot Wolfgang Pauritsch 2.850 Euro für das Erbstück. Udo Menke und sein Sohn waren von diesem Preis ebenso überrascht wie erfreut. Die bemerkenswerte Geschichte der Dose und die kunstvolle Cloisonné-Verzierung haben nicht nur einen hohen monetären Wert, sondern auch eine emotionale Bedeutung für die Familie.

Cloisonné-Kunst und ihre Geschichte

Die Cloisonné-Technik hat eine lange und facettenreiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Erste Anwendungen sind beispielsweise von mykenischen Schmuckstücken um 1450 v. Chr. bekannt. Auch in der Byzantinischen Kunst fanden sich bedeutende Beispiele, bevor die Technik in der europäischen und chinesischen Kunst weiterentwickelt wurde. In China erlebte die Cloisonné-Kunst während der Ming-Zeit eine Blütezeit.

Die Herstellung von Cloisonné ist eine aufwendige Handwerkskunst, die ausschließlich in Handarbeit erfolgt. Maschinelle Fertigung ist nicht möglich, was die Einzigartigkeit und den Wert dieser Kunstform zusätzlich steigert. Die Künstlerin Kaji Tsunekichi und andere bedeutende Künstler haben dazu beigetragen, die moderne Cloisonné-Technik in Japan zu etablieren. Auch heute finden sich Anwendungen dieser Technik in zeitgenössischen Produkten wie Uhren und Motorrädern.

„Bares für Rares“ wird montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF ausgestrahlt und bietet nicht nur eine Plattform für den Verkauf von Antiquitäten, sondern auch einen aufregenden Einblick in die Geschichte und den Wert dieser Objekte.

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Ort St. Petersburg, Russland
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