Boris Herrmann: Platz zwölf bei der Vendée Globe nach 80 Tagen auf See!
Les Sables-d'Olonne, Frankreich - Am 30. Januar 2025 überquerte der Hamburger Segler Boris Herrmann die Ziellinie der zehnten Vendée Globe und beendete sein Rennen auf dem 12. Platz. Trotz einer herausfordernden Reise von 80 Tagen, 10 Stunden, 46 Minuten und 41 Sekunden konnte Herrmann nicht an die Erfolge seiner vorherigen Teilnahme anknüpfen, bei der er 2020/2021 Fünfter wurde. Mit einer zurückgelegten Strecke von 29.201 Seemeilen (ca. 54.080 Kilometer) zählte sein Abenteuer zu den intensiven Erfahrungen in der Welt des Hochseesegelns. Erpassierte die Ziellinie vor Les Sables-d’Olonne um 23:18 Uhr, was für ihn einen weiteren Meilenstein in seiner Segelkariere darstellt.
„Ich bin froh, dass der Kampf vorbei ist“, äußerte Herrmann bei seiner Ankunft, während er seinen Erfolg mit einem Schluck Rum feierte. Die letzten Tage waren besonders hart für ihn, nachdem ein Blitzeinschlag am 8. Januar nicht nur einen Großteil der Elektronik an Bord zerstörte, sondern auch Zweimal Reparaturen am 29 Meter hohen Mast nötig machte. Hinzu kamen strategische Fehler und ungünstige Winde, die ihn weit zurückwarfen und den Anschluss an die Führungsgruppe kosteten.
Technische Herausforderungen und Rückschläge
Trotz seines Engagements verfehlte Herrmann knapp sein Minimalziel einer Top-Ten-Platzierung. Zu den weiteren Schwierigkeiten zählten Schäden an seinem Vorsegel und ein Riss in seinem Großsegel bei der Ankunft. Während er am 8. Januar noch bis auf 17 Seemeilen an Platz vier herankam, fiel er aufgrund technischer Probleme zurück und musste die letzten 2.800 Seemeilen ohne Foil segeln, nachdem sein Backbord-Foil bei einer Kollision beschädigt wurde.
An der Seite von Herrmann stand die Shore-Crew des Teams Malizia, angeführt von Co-Skipper Will Harris, die das Boot für die Einfahrt in den Kanal von Les Sables-d’Olonne vorbereitete. Ihr gemeinsamer Aufwand verdeutlicht die Teamarbeit, die für solch anspruchsvolle Herausforderungen erforderlich ist. Herrmann segelte während der gesamten Regatta mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,13 Knoten (28 km/h).
Ein Blick in die Zukunft
Trotz der Hürden, mit denen Herrmann konfrontiert war, äußerte er, dass er weiterhin Lust auf die Vendée Globe hat und bereits plant, in vier Jahren erneut an dem prestigeträchtigen Rennen teilzunehmen. Sein nächstes großes Rennen, das Ocean Race Europe, beginnt am 10. August vor Kiel. Die Entscheidung, wieder an der Vendée Globe teilzunehmen, hatte er im Vorfeld bereits fest im Blick, und die Erfahrungen dieser besonders herausfordernden Regatta werden ihm dabei wohl von Nutzen sein.
Charlie Dalin, der Sieger der Vendée Globe, erreichte das Ziel bereits am 14. Januar 2025 und sicherte sich den zehnten französischen Sieg in dieser bedeutenden Segelveranstaltung. Herrmann kam somit 15 Tage nach Dalin ins Ziel, was die Herausforderungen und den unberechenbaren Charakter des Regattasegelsports unterstreicht.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Blitzeinschlag, technische Probleme, Kollision |
Ort | Les Sables-d'Olonne, Frankreich |
Quellen |