Aqua Eye: Neues Sonargerät der DLRG rettet Leben am Einfelder See!

Aqua Eye: Neues Sonargerät der DLRG rettet Leben am Einfelder See!
Ein neues Kapitel in der Wasserrettung am Einfelder See wird mit der Anschaffung des handlichen Sonargeräts „Aqua Eye“ durch die DLRG Neumünster aufgeschlagen. Das Gerät, das weniger als 2 kg wiegt, ermöglicht eine schnellere und effizientere Suche nach vermissten Personen unter Wasser. Mit einer Reichweite von bis zu 50 Metern revolutioniert es die bisherigen manuellen Suchmethoden, die oft nur eine Sicht von 15 bis 20 cm zuließen. Durch den Einsatz von Sonartechnologie und künstlicher Intelligenz zeigt das „Aqua Eye“ auf dem Bildschirm an, ob eine Person gefunden wurde, indem es ein X oder ein O anzeigt. Dies ist besonders wichtig, da im Einfelder See seit 2021 mindestens ein Mensch pro Jahr sein Leben verloren hat, zuletzt im April, als ein siebenjähriger Junge vor dem Ertrinken gerettet wurde.
Besonders hervorzuheben ist die Innovationskraft dieses tragbaren Geräts, das nicht nur für Rettungsdienste und Feuerwehren, sondern weltweit auch für Organisationen von lebensrettender Bedeutung ist. Das „Aqua Eye“, entwickelt von VodaSafe, nutzt klassische Sonartechnologie in Kombination mit einer ausgeklügelten Auswertesoftware und ermöglicht es, auch bei schlechten Sichtverhältnissen, etwa durch Schmutz oder Algen, menschliche Körper zu identifizieren. Die DLRG Neumünster hat mit der Anschaffung des Geräts, die mehr als 11.000 Euro kostete – finanziert durch Spenden und 60-prozentige Förderung vom Land Schleswig-Holstein – eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen, um die Sicherheit im Wasser zu erhöhen.
Technische Details und Einsatzmöglichkeiten
Das „Aqua Eye“ kann binnen weniger Minuten einen Hektar Wasser absuchen und hat eine Betriebsdauer von bis zu 8 Stunden. Im Notfall stehen mehrere Boote zur Verfügung, unter anderem ein aufblasbares Schnelleinsatzboot, das mit einem Suchscheinwerfer ausgestattet ist. DLRG ist seit einem Jahr eine Wasserrettungseinheit und wird regelmäßig alarmiert, um schnell auf Notfälle reagieren zu können.
Waren die bisherigen Suchmethoden händisch und auf Sicht begrenzt, ist das neue Sonargerät ein echter Game-Changer. Es kann nicht nur im 180-Grad-Winkel suchen, sondern auch unter Minustemperaturen zum Einsatz kommen. Um die Einsatzkräfte zusätzlich zu schützen, erhielt die DLRG in Neumünster Strömungsretteranzüge, Trockenanzüge und Handschuhe. Damit wird die Sicherheit der Retter in einem gefährlichen Umfeld noch weiter erhöht.
Gemeinsam für mehr Sicherheit
Doch die DLRG Neumünster blickt nicht nur auf technische Neuerungen. Sie sucht auch nach Freiwilligen für die Badeaufsicht am Einfelder See. Interessierte ab 16 Jahren sollten das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen (DRSA) in Silber sowie einen aktuellen Erste-Hilfe-Kurs vorweisen können. Engagierte Menschen sind herzlich eingeladen, sich bei Fabian Pohl per E-Mail zu melden und damit aktiv zur Sicherheit am Wasser beizutragen.
Insgesamt ist die Problematik der Wasserunfälle nicht zu unterschätzen, wie die DLRG berichtet: Im Jahr 2023 gab es in Deutschland 411 tödliche Unglücke in Gewässern, was einem Anstieg von 31 Fällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, hofft, dass durch Aufklärung und Sensibilisierung, insbesondere bei Eltern kleiner Kinder, die Gefahren im und am Wasser besser wahrgenommen werden. Denn Sicherheit am Wasser muss für alle ein zentrales Anliegen sein – und mit Innovationen wie dem „Aqua Eye“ sind die ersten Schritte in die richtige Richtung getan.
Für weiterführende Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und der DLRG Neumünster, besuchen Sie bitte die folgenden Links: KN Online, Blaulicht.de, DLRG Presse.