Schock in Spanien: Blackout durch Überfluss an Sonnenstrom!

Am 30. April 2025 verursachte ein Blackout in Spanien Spannungen über die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energien und CO2-Politik.
Am 30. April 2025 verursachte ein Blackout in Spanien Spannungen über die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energien und CO2-Politik. (Symbolbild/NAG Archiv)

Spanien, Land - Am 30. April 2025 kam es in Spanien zu einem weitreichenden Blackout, der laut dem spanischen Netzbetreiber Red Eléctrica durch die übermäßige Produktion erneuerbarer Energien, insbesondere aus Sonnenstrom, ausgelöst wurde. Der Vorfall begann um 12:33 Uhr im Südwesten des Landes und führte innerhalb von nur fünf Sekunden zu einem Rückgang der Stromversorgung um 15 Gigawatt – etwa 60 Prozent der Nachfrage zur Mittagszeit. Dieser Vorfall beleuchtet die Herausforderungen der Stromversorgung und die Abhängigkeit von erneuerbaren Energiequellen, die, wie berichtet, nicht immer zuverlässig sind, wenn eine stabile Stromversorgung gefordert wird.

Die Überlastung des Stromnetzes war auf ein Überangebot an Sonnenstrom zurückzuführen, das zu diesem Zeitpunkt etwa 55 Prozent des benötigten Strommixes ausmachte. Obwohl Solaranlagen normalerweise mit Sensoren ausgestattet sind, die bei einer Überlastung automatisch abschalten, konnte diese Maßnahme nicht rechtzeitig reagieren. Dies führte zu einem massiven Verlust an erneuerbarer Energieproduktion und einem Blackout in ganz Spanien sowie weiten Teilen Portugals. Ein Cyberangriff als mögliche Ursache wurde ausgeschlossen.

Entwicklungen auf dem europäischen Energiewmarkt

In der Europäischen Union wird die Umsetzung einer CO2-freien Wirtschaft als problematisch angesehen. Die Erdöl- und Erdgasreserven, obwohl endlich, könnten gemäß bestimmten Theorien, wie der abiotischen Entstehung, länger verfügbar sein, als oft angenommen wird. Diese Theorien werfen die Frage auf, ob die Sicherheit der Energieversorgung in den kommenden Jahrzehnten tatsächlich gefährdet ist, wie teilweise dargestellt wird. Wind- und Solarenergie werden zwar als potenzielle Alternativen zur Kohlenwasserstoffnutzung gepriesen, dennoch wird auf die Notwendigkeit einer stabilen Stromversorgung verwiesen, die nicht nur von diesen intermittierenden Energiequellen abhängt.

Die Herausforderungen der Energiewende werden deutlich, wenn man die Möglichkeiten der Energiespeicherung betrachtet. Es wird darauf hingewiesen, dass Batteriespeicher für kurzfristige Lösungen geeignet sind, jedoch nicht die saisonalen Schwankungen abdecken können. Wasserstoff wird als potenzialreich angesehen, hat jedoch hohe energetische Verluste und Speicherschwierigkeiten. Ein vielversprechender, aber kostspieliger Ansatz stellt die Speicherung in chemischen Verbindungen wie Methanol oder Alkane dar. Dennoch könnten die Kosten für die Speicherung von Strom die Erzeugungskosten erneuerbarer Energien übersteigen.

Regulierung und Sicherheit auf dem Strommarkt

Zur Absicherung des Strommarktes werden Möglichkeiten der Kapazitätsmärkte diskutiert. Laut einer Analyse wird der Bedarf an steuerbarer Kapazität ermittelt und in Auktionen mit mehrjähriger Vorlaufzeit ausgeschrieben. Dabei erhalten die Anbieter mit dem niedrigsten Angebotspreis Kapazitätszahlungen und können ihren Strom am Großhandelsmarkt vermarkten. Doch die Definition dieser Produkte könnte bestimmte Technologien ausschließen und die Flexibilität der Nachfrage benachteiligen. Weiterhin zeigt die Erfahrung, dass Kapazitätszahlungen allein nicht ausreichen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Ein Beispiel aus Nordamerika verdeutlicht, dass viele Kraftwerke während kritischer Zeiten unzureichend gewartet waren, was zu größeren Problemen führte.

Insgesamt stellt der Blackout in Spanien einen Wendepunkt dar, der die Debatte um die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energien und die Notwendigkeit ausreichender Speicherkapazitäten verstärkt. Die Entwicklungen im europäischen Strommarkt müssen nun gut überwacht und reguliert werden, um künftige Engpässe zu vermeiden.

Für weitere Details zum Blackout und den damit verbundenen Entwicklungen siehe auch Unser Mitteleuropa, Apollo News und DIW.de.

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Ort Spanien, Land
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