Schrecklicher Unfall: TGV erfasst 29-Jährigen an Bahnübergang in Kehl
Legelshurst, Deutschland - Am Donnerstagabend, dem 24. April 2025, ereignete sich ein schwerer Unfall am Bahnübergang bei Kehl, als ein 29-jähriger Fußgänger von einem TGV erfasst wurde. Der Vorfall geschah am Bahnhof Legelshurst, als der Mann mit einem Begleiter an dem geschlossenen Bahnübergang wartete.
Nachdem ein Nahverkehrszug vorbeigefahren war, entschloss sich der 29-Jährige, die Gleise zu überqueren, da er dachte, die Schranken würden sich öffnen. Tragischerweise näherte sich jedoch ein TGV aus Richtung Straßburg mit einer Geschwindigkeit von 140 km/h und erfasste ihn. Der Mann wurde mit schwersten Verletzungen per Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.
Folgen des Unfalls
Das Unfallgeschehen führte dazu, dass der Begleiter des Mannes sowie der Lokführer des TGV unter Schock standen, während die 280 Reisenden im TGV unverletzt blieben. Zwei Passagiere des Nahverkehrszuges, der etwa 20 Meter entfernt hielt, benötigten ebenfalls Betreuung.
Der Zugverkehr zwischen Appenweier und Kehl war nach dem Unfall für zwei Stunden gesperrt, was auch den Fernverkehr betraf, bevor die Sperrung aufgehoben wurde.
Solche Unfälle sind leider nicht selten. Laut einer Studie des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC passieren 27 % aller Zugunfälle an Bahnübergängen, und in 98 % dieser Fälle, die zu Todesfällen führen, handelt es sich um ähnliche Situationen. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit, Sicherheit an Bahnübergängen zu gewährleisten, wie auch Stefan Pöting, Leiter Bahntechnik bei TÜV NORD, betont.
Sicherheit an Bahnübergängen
Pöting weist darauf hin, dass die langen Bremswege von Zügen oft unterschätzt werden. So benötigt ein Nahverkehrszug bei Tempo 160 rund 700 Meter, um zum Stehen zu kommen. Die Risiken beim Überqueren von Bahnübergängen werden häufig ignoriert, da leise Züge oft zu spät erkannt werden. Der Einsatz technischer Sicherheitseinrichtungen wie Schranken oder Warnlichtern ist entscheidend, um solchen Unfällen vorzubeugen.
Um das riskante Verhalten in der Nähe von Bahnübergängen zu reduzieren, wird Aufklärung für notwendig gehalten. „Es ist besser, zu spät ans Ziel zu kommen, als ein Risiko einzugehen,“ rät Pöting.
Der tragische Vorfall am 24. April 2025 ist ein eindringliches Beispiel für die Gefahren, die an Bahnübergängen lauern. Jeder sollte sich der möglichen Risiken bewusst sein und stets vorsichtig handeln.
Für weitere Informationen zu dem Unfall und seiner Tragweite lesen Sie die Berichte von T-Online und Badische Zeitung. Darüber hinaus können Sie mehr über die sicherheitstechnischen Aspekte im Zusammenhang mit Bahnübergängen bei TÜV NORD erfahren.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | Missverständnis |
Ort | Legelshurst, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Quellen |