Schulmilchprogramm startet: Regionale Erzeuger gesucht!

Simmern, Deutschland - Das EU-Schulmilchprogramm hat in Deutschland große Bedeutung für die gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt unterstreicht die Dringlichkeit der Initiative, die auf Grund- und Förderschulen sowie Kindertageseinrichtungen abzielt. Insgesamt können Schulen, die an dem Programm teilnehmen, während des Schuljahres 2025/2026 wöchentlich für jedes Kind eine Portion Milch (200 ml) erhalten. Die Milch wird in Liter-Gebinden abgeben und soll dazu beitragen, die Wertschätzung für regionale Erzeuger zu fördern.

Lieferanten haben die Möglichkeit, entweder selbst erzeugte Milch oder fettreduzierte konventionelle sowie ökologisch erzeugte Milch, frisch oder als H-Milch, anzubieten. Allerdings muss, sofern keine selbst erzeugte Milch geliefert wird, mindestens 30 Prozent der gelieferten Menge aus biologischer Erzeugung stammen. Für das Schuljahr 2025/2026 sind die Anträge auf Zulassung als Schulmilchlieferant bis zum 26. Mai 2025 einzureichen.

Details zur Antragstellung

Liefervereinbarungen zwischen den Lieferanten und den Bildungseinrichtungen sind erforderlich und haben eine Gültigkeit für ein ganzes Schuljahr. Interessierte können sich an die Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis in Simmern wenden, um die benötigten Antragsformulare und weitere Auskünfte zu erhalten. Ab Mitte Mai 2025 stehen zudem Informationen zu Netto-Standardportionspreisen auf Anfrage bereit. Zudem haben Bildungseinrichtungen zwei Wochen Zeit, um Lieferungen zu bestätigen; wenn keine Bestätigung erfolgt, muss die Lieferbestätigung erneut versendet werden.

Die Anstrengungen des Programms sind Teil eines größeren EU-Initiativs, das darauf abzielt, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern. Ab dem Schuljahr 2023/2024 stellt die EU insgesamt 220,8 Millionen Euro für Schulprogramme bereit, wovon mehr als 90 Millionen Euro gezielt für Milch und Milchprodukte verwendet werden. Dies erfolgt im Rahmen des EU-Schulprogramms, das seit dem Schuljahr 2017/2018 in Kraft ist und das Ziel verfolgt, den Herausforderungen von Übergewicht und ungesunder Ernährung entgegenzuwirken.

Ergebnisse und Auswirkungen des Programms

Um eine nachhaltige Lebensmittelkultur zu schaffen, ist das Programm auf die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen angewiesen. Über 2,7 Millionen Kinder profitierten im Schuljahr 2021/2022 vom EU-Schulprogramm in Deutschland. Im Rahmen dieser Initiative wurden über 6 Millionen Liter Trinkmilch und mehr als 500 Tonnen Naturjoghurt verteilt. Pädagogische Maßnahmen, darunter Unterrichtseinheiten und Bauernhofbesuche, unterstützen Kinder dabei, ein Bewusstsein für Landwirtschaft und gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln.

Das Schulmilchprogramm zeigt nicht nur hohe Akzeptanz, sondern auch positive Resonanz in der Bevölkerung. Über 9.000 Tonnen Obst und Gemüse wurden bereits bereitgestellt, und 13 Bundesländer nehmen an der Schulobst- und -gemüsekomponente teil. Ziel ist es, den Verzehr geförderter Lebensmittel zu erhöhen und Kindern eine Vorliebe für Obst, Gemüse und Milch zu vermitteln.

Insgesamt handelt es sich um einen vielversprechenden Schritt in Richtung gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit in der Schulverpflegung. Das Engagement von regionalen Lieferanten ist dabei entscheidend, um essenzielle Nahrungsmittel aus der Umgebung in die Schulen zu bringen.

mwvlw.rlp.de
stmelf.bayern.de
bmel.de

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Ort Simmern, Deutschland
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