Sicherheitsgefühl sinkt: Deutsche fürchten sich immer mehr vor Kriminalität
Deutschland - In der Bundesrepublik Deutschland zeigt sich ein zunehmendes Gefühl der Unsicherheit unter der Bevölkerung. Laut einem Artikel von compact-online klagen immer mehr Bürger über steigende Kriminalitätsraten, unkontrollierte Migration und eine unzureichende staatliche Schutzfunktion. Statistiken belegen einen Anstieg von Delikten wie Gewaltkriminalität, Einbruchdiebstahl und Sexualstraftaten. Das Bundeskriminalamt meldet einen kontinuierlichen Anstieg der Gewaltverbrechen in den letzten Jahren, während immer weniger Bürger sich sicher fühlen.
Eine Umfrage aus dem Jahr 2018 ergab, dass 28 % der Befragten Angst hatten, Opfer einer Straftat zu werden. Diese Zahl ist bis 2023 auf 38 % angestiegen. 47 % der Befragten fühlen sich in den letzten fünf Jahren auf öffentlichen Plätzen und Straßen weniger sicher. Nur 23 % empfinden Deutschland als sicherer im Vergleich zu vor fünf Jahren. Zudem berichteten 30 % der Befragten, selbst oder im Freundes- oder Familienkreis Opfer einer Straftat geworden zu sein. Bemerkenswert ist, dass 55 % der Bürger glauben, die Polizei habe die Kontrolle über die Lage verloren.
Subjektive Sicherheit und das Gefühl der Bedrohung
Trotz der Wahrnehmung von wachsender Unsicherheit zeigen die polizeilichen Kriminalstatistiken (PKS) ein differenziertes Bild. Die PKS weist darauf hin, dass die Gesamtkriminalität 2016 um 0,7 % gesenkt wurde, während die Häufigkeitszahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner um 1,9 % auf 7.161 Fälle sank. Diebstahl und Betrugsdelikte machen 66 % der Gesamtkriminalität aus, wobei insbesondere Einbruchsdelikte um nahezu 10 % gesenkt werden konnten.
Die Gewaltkriminalität ist jedoch ein Schatten in diesem Bild, da sie 2016 um knapp 7 % im Vergleich zum Vorjahr anstieg. Dies geschah hauptsächlich durch gefährliche und schwere Körperverletzungen. Wie bpb.de berichtet, fühlen sich viele Befragte unsicher, insbesondere nachts in ihrer Wohnumgebung. Dies steht im Gegensatz zu positiven Trends in der allgemeinen Sicherheitslage, die seit den 1990er Jahren als rückläufig gilt.
Einflussfaktoren auf das Sicherheitsgefühl
Die Erfahrungen mit Kriminalität sind oft subjektiv und variieren stark von Person zu Person. Bildungsniveau, finanzielle Situation und geografische Lage beeinflussen das Sicherheitsgefühl erheblich. Ostdeutsche Befragte äußern mehr Besorgnis als ihre westdeutschen Mitbürger. Zusätzliche Studien belegen, dass es mehr Menschen gibt, die sich vor Kriminalität fürchten, als tatsächlich Opfer geworden sind.
Für die Bürger ist das Vertrauen in staatliche Institutionen und Mitmenschen essenziell für das Empfinden von Sicherheit. Soziale Sicherung und Investitionen in Bildung könnten als Lösungsansätze zur Senkung der Kriminalitätsfurcht dienen. Die Entwicklung hin zu mehr Selbstschutz, angeregt durch Publikationen wie dem Buch von Lars Konarek mit dem Titel „Freie Waffen für den Eigenschutz“, reflektiert das Bedürfnis nach einem sicheren Lebensumfeld.
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