Hannover empfängt 220 Flüchtlinge: Ein Neuanfang voller Hoffnung!
Hannover, Deutschland - Am 11. April 2025 landete ein Charterflug mit der Boeing 787, der 220 Flüchtlinge aus Nairobi nach Hannover brachte. Unter den Passagieren ist Samuel Kajoro, ein 24-jähriger Mann aus Burundi, der in einem Flüchtlingslager in Kenia lebte. Der Flug stellte die Ankunft der Flüchtlinge im Rahmen eines Resettlement-Programms der Bundesregierung dar, das speziell schutzbedürftige Personen aufnimmt. Diese Gruppe besteht neben Kajoro aus Menschen aus dem Südsudan, Somalia, der Demokratischen Republik Kongo und Äthiopien, die häufig jahrelang in Flüchtlingslagern lebten, ohne eine Perspektive auf Rückkehr oder Integration in ihre Heimatländer zu haben. Laut LVZ geschah dies nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren des BAMF und des UNHCR, das Faktoren wie politische Verfolgung, Folter und Integrationsfähigkeit berücksichtigte.
Samuel Kajoro wurde in einem Flüchtlingscamp in Tansania geboren, seine Familie floh vor dem Bürgerkrieg in Burundi. Er verbrachte die zweite Hälfte seines Lebens im Kakuma-Flüchtlingslager in Kenia, das etwa 300.000 Bewohner hat. In Kakuma war Nahrungsmittelknappheit und Wassermangel an der Tagesordnung, was das Leben der Bewohner extrem erschwerte. Kajoro hat in Kenia seinen Schulabschluss gemacht und unterrichtete im Flüchtlingslager. Er freut sich nun über seine Ankunft in Deutschland, wo er sich erstmals sicher und frei fühlt.
Weitere Schicksale und Integration
Ein weiterer Passagier, Abedi Abdallah, der mit 17 Jahren aus dem Kongo geflohen war, lebte 14 Jahre in Kakuma. Er stellte in dieser Zeit seine Fähigkeit unter Beweis, indem er eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker abschloss und mehrere Sprachen lernte. Abdallah hat große Hoffnungen für die Zukunft seiner Kinder und sieht in der deutschen Sprache den Schlüssel zur Integration. Ähnlich wie Kajoro und andere Flüchtlinge erhält Abdallah durch das Resettlement-Programm eine Aufenthaltsgenehmigung, ohne ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen.
Laut BAMF wird Resettlement als humanitäres Programm eingerichtet, um Menschen zu helfen, die unter den aktuellen Bedingungen unzureichend geschützt sind, insbesondere Frauen, Kinder und Opfer von Gewalt. Von 2012 bis 2017 wurden durch dieses Programm bereits 2.919 Personen in Deutschland aufgenommen, wobei der Großteil der Flüchtlinge besondere Vulnerabilität aufwies. Die Unterkunft der Flüchtlinge erfolgt nach einer festgelegten Verteilung auf die Bundesländer; Niedersachsen und Brandenburg sind die einzigen, die diese nach ihrer Ankunft betreuen.
Die Rolle der Zivilgesellschaft
Das Resettlement-Programm ermöglicht außerdem den Zusammenhalt von Familien, da mehr als 70 Prozent der gesichteten Personen als Teil von Familien aufgenommen werden. Der Rechtsrahmen für das Programm ist im Aufenthaltsgesetz verankert. Mit dem Programm „Neustart im Team (NesT)“ wird seit Januar 2023 eine zusätzliche zivilgesellschaftliche Unterstützung für Flüchtlinge angeboten, um die Integration zu fördern. Mentorinnen und Mentoren helfen den Neuankömmlingen bei alltäglichen Herausforderungen wie der Wohnungssuche oder Behördengängen, und das BAMF prüft die Anträge der Unterstützungsgruppen.
In Niedersachsen trafen 2024 insgesamt 1.196 Flüchtlinge aus Resettlement-Programmen ein. Die Herausforderungen sind vielfältig, doch die Neuanfänge, wie die von Samuel Kajoro und Abedi Abdallah, zeigen, dass Hoffnung und Perspektive für viele Flüchtlinge in Deutschland realisierbar sind. Laut der BAMF wurden die Prinzipien des Resettlement-Programms entwickelt, um Flüchtlingen eine dauerhafte Lösung in einem neuen Land zu bieten und deren internationalen Schutz zu gewährleisten.
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Vorfall | Migration |
Ort | Hannover, Deutschland |
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