Schweriner Filmkunstfest: Weltpremieren und Ehrungen für Barbara Sukowa!

Schwerin, Deutschland - Das Schweriner Filmkunstfest hat am Dienstagabend mit einer Deutschlandpremiere des Spielfilms „Altweibersommer“ begonnen. In den kommenden Tagen werden bis Sonntag insgesamt 120 Filme gezeigt, darunter elf Welturaufführungen. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, wird das Festival von etwa 15.000 Besuchern erwartet. Die Festivaltage bieten eine Plattform für eine Vielzahl von Filmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Teresa Beck-Babajanyan, die im Organisationsteam tätig ist, hebt die Treue der Fans hervor, die jährlich zurückkehren. Diese Leidenschaft wird beispielhaft von einer älteren Berlinerin verkörpert, die mit dem Fahrrad nach Schwerin reist, um dabei zu sein. Die Festivaltage bieten nicht nur Filmvorführungen, sondern auch zahlreiche Zusatzaufführungen, wie beispielsweise für den Film „Rote Sterne überm Feld“ von Regisseurin Laura Laabs.

Preise und Ehrungen

Ein bedeutender Höhepunkt des Festivals ist die Preisverleihung, die am 10. Mai 2025 im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin stattfinden wird. Der Ehrenpreis „Goldener Ochse“ wird an die Schauspielerin Barbara Sukowa verliehen, die für ihre Verdienste um die deutsche und internationale Filmkultur ausgezeichnet wird, wie die Filmkunstfest Webseite berichtet. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wird die Auszeichnung überreichen, die unter anderem für Sukowas herausragende Rollen in Filmen wie „Hannah Arendt“ und „Rosa Luxemburg“ gewürdigt wird.

Andreas Dresen, Regisseur und Ehrenbürger von Schwerin, leitet die Spielfilmjury. Zur Festivalkommission gehört auch der Wettkampf um den Hauptpreis „Fliegender Ochse“, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Insgesamt werden 16 Preise verliehen, die sich auf ein Preisgeld von knapp 50.000 Euro summieren. Die Wettbewerbsbeiträge schließen auch den Film „Wilma will mehr“ ein, der am Donnerstag in Schwerin uraufgeführt wird und Fritzi Haberlandt in der Hauptrolle zeigt.

Filmische Vielfalt und kulturelle Bedeutung

Die Filme des Festivals behandeln ein breites Spektrum an Themen. Einige der gezeigten Werke thematisieren aktuelle gesellschaftliche Probleme, wie etwa ein Film über das indische Kastenwesen, dessen Aufführung in Indien verboten ist. Indien wird als Gastland beim Festival begrüßt, während die Organisatoren, einschließlich Festivalleiter Volker Kufahl, auf die finanzielle Unterstützung der indischen Botschaft verzichteten, um eine Unabhängigkeit in der Programmgestaltung zu gewährleisten.

Abgerundet wird das Festival durch ein Rahmenprogramm, das Ausstellungen, Filmvorführungen an Schulen und Stadtrundgänge zu Drehorten umfasst. Teresa Beck-Babajanyan organisiert auch Stadtführungen, um die Besucher mit der Kulisse von Schwerin vertraut zu machen. Ein „Late Night Talk“ mit Radiomoderator Knut Elstermann bietet weiteren Raum für Austausch und Begegnungen zwischen Publikum und Filmemachern.

Besonders die enge Verbindung von Publikum und Schauspielern, spontan entstehende Begegnungen sowie die filmeigenen Präsentationen stehen im Vordergrund des Ereignisses, das als wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns gilt. Dies betont auch Ministerpräsidentin Schwesig und beschreibt das Land als eine Region mit einer tief verwurzelten Filmttradition.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Schwerin, Deutschland
Quellen