Schwimm-Ass Semechin verliert Sponsoren – Kind statt Medaille?

Köln, Deutschland - Elena Semechin, die 31-jährige sehbehinderte Weltklasse-Schwimmerin, steht derzeit vor schwierigen Herausforderungen. Aufgrund ihrer Schwangerschaft hat sie nicht nur einen Sponsor verloren, sondern ein weiterer hat seine Unterstützung vorübergehend ausgesetzt. Diese Neuigkeiten gab die Athletin in der Sendung „Aktuelles Sportstudio“ des ZDF bekannt. Sie befindet sich im vierten Monat ihrer Schwangerschaft und erwartet ihr erstes Kind mit ihrem Ehemann Philipp.

Semechin, die an Morbus Stargardt leidet und nur noch zwei Prozent ihrer Sehkraft hat, wurde Ende 2021 nach ihrem beeindruckenden Gold-Triumph bei den Paralympics in Tokio mit einem Hirntumor diagnostiziert. Trotz der gesundheitlichen Rückschläge und Chemotherapien gab sie nicht auf und kämpfte sich zurück an die Spitze ihres Sports. Ihr jüngster Erfolg war der Sieg in Paris im September, nach dem sie die Ehre hatte, als Fahnenträgerin bei der Abschlussfeier der Paralympics zu fungieren.

Rückkehr in den Leistungssport geplant

Nachdem sie ihr Kind zur Welt gebracht hat, plant Semechin eine Rückkehr ins Wettkampfgeschehen und träumt von einer Teilnahme an den Paralympics 2028 in Los Angeles. Sie selbst betont, dass die Möglichkeit ihrer Rückkehr stark vom Verlauf ihrer Schwangerschaft abhängt. „Ich wünsche mir mehr Unterstützung für werdende Mütter im Sport, sowohl finanziell als auch bezüglich der Kinderbetreuung“, äußerte sie in Bezug auf ihre aktuelle Situation.

Die Paralympics, wie sie von der Webseite Aktion Mensch beschrieben werden, gelten als separates Sportereignis, ähnlich den Olympischen Spielen. Während sie für viele Menschen schwer erreichbar sind, stellen sie eine herausragende Plattform für den Leistungssport dar. Zudem sind sie entscheidend für die Inklusion im Sport, da sie Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung fördern und Vorurteile abbauen.

Inklusion im Sport

Die Paralympics inspirieren nicht nur Athleten, sondern auch Kinder und Jugendliche, die durch die Berichterstattung motiviert werden, selbst aktiv zu werden. Diskussionen über die Integrationsmöglichkeiten im Sport, insbesondere die Teilnahme von Menschen mit Behinderung an den traditionellen Olympischen Spielen, sind häufig. Dennoch sollte die Inklusion im Sport nicht nur auf die großen Events beschränkt werden; vielmehr ist es wichtig, dass Kinder mit Behinderung in lokalen Sportvereinen willkommen geheißen werden.

Elena Semechin ist ein leuchtendes Beispiel für Durchhaltevermögen und Optimismus im Sport. Ihre Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, werdende Mütter und Athleten mit Behinderungen zu unterstützen und zu ermutigen, ihren Traum vom Leistungssport zu verfolgen, ungeachtet der Herausforderungen, die ihnen begegnen.

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Vorfall Sonstiges
Ort Köln, Deutschland
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