Selenskyj warnt: Russische Angriffe nehmen trotz Waffenruhe zu!
Sumy, Ukraine - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Zunahme russischer Angriffe trotz der angekündigten Waffenruhe zu Ostern vehement beklagt. Auf der Plattform X meldete Selenskyj, dass es zu massiven Beschüssen und Drohnenangriffen von russischer Seite gekommen sei. Aktive russische Militäroperationen konzentrieren sich insbesondere im Gebiet Donezk, nahe Pokrowsk und Siwersk, wo schwere Waffen eingesetzt werden. Der Präsident stellte fest, dass es trotz dieser Angriffe keinen Luftalarm gegeben habe und äußerte den Verdacht, dass Kremlchef Wladimir Putin entweder die Kontrolle über seine Truppen verloren hat oder nicht gewillt ist, den Krieg zu beenden. Beide Konfliktparteien beschuldigen sich gegenseitig massiver Verstöße gegen die Feuerpause.
Selenskyj unterstrich, dass alle russischen Verstöße dokumentiert und an die westlichen Partner weitergegeben werden. Zwischen Mitternacht und Mittag inszenierte Russland 26 Angriffe auf ukrainisches Territorium. Um die Zivilbevölkerung zu schützen, forderte Selenskyj eine 30-tägige Waffenruhe, die nach Ostern in Kraft treten soll. Ein früherer Vorschlag der USA für eine Waffenruhe fand bei Putin Zustimmung, allerdings stellte dieser die Bedingung, dass die ursprünglichen Ursachen des Konflikts beseitigt werden müssen.
Anhaltende Angriffe und Zivilopfer
Die internationale Gemeinschaft reagiert darauf mit scharfen Verurteilungen. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete den Angriff auf Sumy als „barbarisch“ und rief zu einer Waffenruhe auf. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha betitelte den Vorfall als „absolutes Böses“ und fordert eine entschlossene Reaktion von Seiten der Weltgemeinschaft. Auch US-Verteidigungsvertreter kritisieren die Angriffe als unmoralisch und stellen die Zivilopfer in den Mittelpunkt.
Friedensverhandlungen unter Druck
Trotz der neuen Angriffe bleibt Selenskyj optimistisch. Die Ukraine hat dem amerikanischen Vorschlag für einen vollständigen Waffenstillstand in Saudi-Arabien zugestimmt, auch wenn Zweifel an Russlands ernsthaften Bemühungen um Frieden bestehen. Der ukrainische Präsident betonte die Bereitschaft zur Annahme eines 30-tägigen Waffenstillstands, während die USA den Druck auf Russland erhöhen müssen, um den Vorschlag weiter voranzutreiben.
Analysten und ehemalige Diplomaten warnen jedoch vor übermäßiger Freude und sehen die Situation als den Beginn eines langen Prozesses. Während einige Fortschritte in den amerikanischen Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen als Erfolge der Gespräche gewertet werden, bleibt die Frage, inwieweit Russland bereit ist, auf den Vorschlag einzugehen und echte Friedensverhandlungen aufzunehmen.
Details | |
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Vorfall | Angriff |
Ursache | Russische Angriffe, Drohnenangriffe, Raketenangriff |
Ort | Sumy, Ukraine |
Verletzte | 84 |
Quellen |