Strengere Biomüll-Regeln ab Mai: Das erwartet Witzenhausen!

Werra-Meißner-Kreis, Deutschland - Am 1. Mai 2025 tritt die neue Bioabfallverordnung bundesweit in Kraft, die strengere Regeln für die Entsorgung von Biomüll festlegt. Der Abfallzweckverband Werra-Meißner (AZV) hat sich bereits gut vorbereitet und erfüllt nahezu die geforderten Kriterien, um die Qualität des zurückgestellten Biomaterials zu gewährleisten. Laut HNA liegt der optimale Maximalanteil für Fremdstoffe in der Biotonne bei 3%. Davon dürfen maximal 1% aus Kunststoff bestehen.

Aktuell beträgt der Fremdstoffanteil im Bioabfall des Werra-Meißner-Kreises etwa 2,25%, wobei der Kunststoffanteil bei rund 0,9% liegt. Dr. Philipp Kanzow, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsvorstands, hebt die zentrale Rolle der Mülltrennung durch die Bürger hervor. Biotonnen mit zu hohem Fremdstoffanteil werden nicht geleert, was Haushalte dazu zwingt, die Fracht zu überprüfen und nachzubessern, um die Tonne erneut bereitzustellen.

Strafen und Gebühren

Die neuen Vorschriften bringen auch finanzielle Konsequenzen mit sich: Bei anhaltenden Problemen können Haushalte eine gebührenpflichtige Sonderleerung als Restabfall beantragen. Darüber hinaus führen falsch befüllte Biotonnen zu einer kostenpflichtigen Entsorgung als Restmüll. Im Falle von Verstößen gegen die neuen Regeln drohen Geldstrafen, die mehrere tausend Euro betragen können. Diese zusätzlichen Kosten betreffen letztlich alle Abfallgebührenzahler.

Die Wichtigkeit einer sauberen Trennung von Bioabfällen wird durch Daten des Umweltbundesamts untermauert. Für die Wiederverwertung organischer Substanzen und Nährstoffe ist eine getrennte Erfassung von Bioabfällen essenziell. Hochwertige Komposte und Gärreste lassen sich nur aus sauber getrennten, fremdstoffarmen Bioabfällen herstellen.

Das Potenzial von Bioabfällen

Zu den definierten Bioabfällen zählen Haushalts- und Gewerbeabfälle, Garten- und Parkabfälle, Speiseabfälle, Abfälle aus der Lebensmittelverarbeitung und landwirtschaftliche Rückstände. Diese Abfälle werden in Bioabfallbehandlungsanlagen kompostiert oder vergoren. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland etwa 15,75 Millionen Tonnen biogene Abfälle biologisch behandelt, wobei der Großteil der behandelten Abfälle in Vergärungsanlagen mehr als in Kompostierungsanlagen verarbeitet wurde.

Die Verwertung dieser Bioabfälle ist entscheidend, denn sie dienen als wichtige Quelle für Kompost und Gärreste. Diese wiederum ersetzen in der Landwirtschaft häufig die Verwendung von Kunstdünger, was einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet. Über die Jahre hinweg hat sich die Qualität der erzeugten Produkte stetig verbessert, was unter anderem auf die Regelungen der Bioabfallverordnung zurückzuführen ist.

Insgesamt ist die Umsetzung der neuen Bioabfallverordnung nicht nur ein Schritt in Richtung besserer Mülltrennung, sondern auch ein Teilschritt zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und Ressourcennutzung in Deutschland.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Werra-Meißner-Kreis, Deutschland
Quellen