Helsing-Chef verlangt Drohnenwall: Deutschlands neue Verteidigungsstrategie!
Deutschland - Der Rüstungsbereich steht derzeit im Fokus, insbesondere die Signale für eine verstärkte Drohnentechnologie. Das Unternehmen Helsing, bekannt für die Entwicklung von Kampfdrohnen für die Ukraine, fordert laut t-online.de einen schnellen Aufbau eines „Drohnenwalls“ entlang der NATO-Ostflanke. Gundbert Scherf, Mitbegründer und Co-Vorstandsvorsitzender von Helsing, betont, dass ein solcher Drohnenwall bereits innerhalb eines Jahres errichtet werden könnte. Dies erfordere jedoch umfassende Aufklärungssysteme, Satelliten und weitere Aufklärungsdrohnen.
Helsing ist auch auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Verteidigungsindustrie spezialisiert. Ein Beispiel ist die Drohne HX-2, die so konzipiert ist, dass sie autonom Sprengladungen auf Ziele steuert und dadurch weniger anfällig für Störmaßnahmen ist. Laut Scherf ist eine Kombination von Aufklärungs- und Kampfdrohnen angedacht, die nicht nur feindliche Kräfte angreifen, sondern auch eigene Truppen schützen soll. Dies erfordert eine Umgestaltung der militärischen Strategien in der Bundeswehr, insbesondere nach dem Großangriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022, der die Debatte über militärische Aufrüstung neu entfacht hat.
Finanzierung von Rüstungstechnologien
Ein hoher Finanzbedarf bei der Bundeswehr wird immer deutlicher, und die Forderungen zur Steigerung der Verteidigungsausgaben nehmen zu. Einer Mitteilung von welt.de zufolge planen mehrere Topmanager deutscher Unternehmen, die Verteidigungstechnologien fördern möchten. Sie warnen vor der Abhängigkeit von US-Kampfjets wie den F-16 und fordern stattdessen den Einsatz von Drohnen. Ein Finanzpaket zur Aufstockung der Bundeswehr und zur Stärkung der Wirtschaft wurde zwischen Union und SPD vereinbart, mit dem Ziel, die Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse auszunehmen.
Ein Sondervermögen von 500 Milliarden Euro soll in die Infrastruktur fließen, wobei eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung diskutiert wird. Es wird empfohlen, Projekte zur Entwicklung von Verteidigungstechnik schnell umzusetzen, wobei konkrete Maßnahmen in den nächsten sechs Monaten bis fünf Jahren realisiert werden sollen.
Wirtschaftliche Implikationen
Die Effekte dieser finanziellen Anstrengungen gehen über die reine Verteidigung hinaus. Laut einer Studie von ey.com investieren europäische NATO-Länder jährlich etwa 72 Milliarden Euro in Rüstung, was mit der Schaffung und Sicherung von 680.000 Arbeitsplätzen verknüpft ist. Sollte der Verteidigungsanteil auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöht werden, wären zusätzliche 65 Milliarden Euro pro Jahr erforderlich – dies könnte jedoch auch 660.000 weitere Arbeitsplätze schaffen. Solche Investitionen haben positive Spillover-Effekte auf andere Industrien, die von einem gesteigerten Rüstungssektor profitieren würden.
Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen einen klaren Trend hin zu mehr Investitionen in moderne Verteidigungstechnologien, insbesondere im Bereich von Drohnen und KI. Politiker und Wirtschaftsführer sind sich einig, dass ein umgehender Aufbau von Verteidigungskapazitäten notwendig ist, um den wachsenden sicherheitspolitischen Anforderungen gerecht zu werden.
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