Impfungen und Autismus: Fakten statt Mythen im Blickpunkt der Wissenschaft

Großbritannien - In der Debatte um Impfungen und deren mögliche Zusammenhänge mit Autismus wird oft auf die umstrittene Studie des ehemaligen Arztes Dr. Andrew Wakefield verwiesen. Im Jahr 1998 publizierte Wakefield seine Arbeit in der Fachzeitschrift Lancet, in der er einen potenziellen Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung und autistischen Störungen thematisierte. Diese Behauptung führte zu einer signifikanten Abnahme der MMR-Impfraten in England, da viele Eltern beunruhigt waren. Laut unser-mitteleuropa.com empfohl er zwar Einzelimpfstoffe, riet jedoch nicht grundsätzlich von Impfungen ab.
2013 gab Dr. William Thompson von der CDC zu, dass eine Studie aus dem Jahr 2004 manipuliert wurde, um einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus zu widerlegen. Wichtige Daten, die einen Zusammenhang belegten, wurden aus dem Bericht entfernt, was die Glaubwürdigkeit der Forschung infrage stellt. Die Veröffentlichung einer Dokumentation namens „VAXXED“ von Wakefield selbst, die sich mit Vertuschungen zu MMR und Autismus auseinandersetzt, hat die Diskussion weiter angeheizt.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Mythen
Die Wissenschaft hat jedoch durch umfangreiche Studien und Analysen entgegengewirkt. Laut dem Robert Koch-Institut wurde festgestellt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus gibt. Autismus tritt gleichermaßen bei geimpften und ungeimpften Kindern auf. Der steigende Trend an Autismus-Diagnosen seit den 2000er Jahren ist vielmehr auf eine verbesserte Aufmerksamkeit, bessere Diagnosetechniken und genauere Definitionen zurückzuführen.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Mythos über den Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus seinen Ursprung in den 1990er Jahren hat. Die unhaltbaren Behauptungen basierten auf einer gefälschten Studie mit lediglich 12 Kindern, für die der verantwortliche Arzt seine ärztliche Zulassung verlor. Die Mitautoren und das Fachmagazin distanzierten sich von seinen Aussagen, und die Veröffentlichung wurde zurückgezogen.
Autismus als neurobiologische Erkrankung
Autismus wird als eine komplexe neurobiologische Erkrankung beschrieben, die oft mit Störungen der sozialen Interaktion und Kommunikation verbunden ist. Die Ursachen von Autismus sind multifaktoriell und beinhalten genetische Veranlagungen sowie biochemische Veränderungen im Gehirn. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es keinen einzelnen Auslöser für Autismus gibt und die Behauptungen, Impfungen könnten als solche Auslöser fungieren, nicht wissenschaftlich haltbar sind.
Adjuvanzien, die in Impfstoffen eingesetzt werden, wurden ebenfalls fälschlicherweise als Ursachen für gesundheitliche Probleme identifiziert. Die meisten dieser Substanzen sind seit Jahrzehnten in Gebrauch und haben ihre Sicherheit in reichen Studien bewiesen. wichtige Informationen, die Eltern und Fachleuten zur Verfügung stehen, sind unerlässlich, um Ängste abzubauen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die wissenschaftliche Evidenz klar ist: Impfungen sind sicher und führen nicht zu Autismus. Die Befürchtungen, die durch fehlerhafte und manipulierte Studien geschürt wurden, sind unbegründet und können durch umfangreiche Forschungsergebnisse widerlegt werden. Die Aufklärung über Impfstoffe ist entscheidend, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken und den Schutz vor ernsthaften Infektionskrankheiten zu gewährleisten.
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