Supermärkte bieten Bargeldabhebung: Die neue Lösung für Kunden!

Deutschland - Der Trend zur Bargeldabhebung im Einzelhandel gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Laut der Ruhr24 wird es für Verbraucher immer schwieriger, Zugang zu Bargeld zu erhalten, was vor allem auf die Schließung von Bank- und Postbank-Filialen sowie eine verringerte Anzahl von Geldautomaten zurückzuführen ist. In diesem Zusammenhang bieten immer mehr Supermärkte, Discounter und Drogerien einen Cashback-Service an, um diesem Mangel entgegenzuwirken.

Die Stiftung Warentest hat eine Untersuchung durchgeführt, bei der 37 Handelsketten unter die Lupe genommen wurden. 23 davon bieten nun die Möglichkeit an, Bargeld an der Kasse abzuheben. Zu den teilnehmenden Ketten gehören bekannte Namen wie Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Rewe, dm und Kaufland. Bargeld wird bei diesen Anbietern vor dem Bezahlen an der Kasse abgehoben: Kunden nennen ihren gewünschten Betrag und geben ihre PIN ein.

Details zum Cashback-Service

Händlern steht es frei, Bargeldauszahlungen anzubieten, weshalb dieser Service nicht an eine spezielle Bank gebunden ist. Kunden haben zudem die Möglichkeit, Bargeld abzuheben, ohne zwingend etwas kaufen zu müssen – allerdings gilt dies nicht in allen Märkten. Zum Beispiel ist bei dm, Globus Markthallen, Penny, Rewe und Toom Baumarkt kein Einkauf notwendig, während andere Anbieter häufig einen Mindesteinkaufswert von 20 Euro fordern, etwa bei Denns Biomarkt und Obi.

Laut Test.de zeigt eine Analyse, dass Bargeld trotz des Anstiegs der Kartenzahlungen weiterhin unverzichtbar ist, da nicht alle Geschäfte die Kartenzahlung akzeptieren. Im Lebensmittelhandel wurden im Jahr 2023 rund 12,3 Milliarden Euro an Kunden ausgezahlt, was einen Zuwachs von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bemerkenswert ist, dass die Obergrenze für Abhebungen in den Geschäften meist einheitlich bei 200 Euro liegt.

Akzeptanz verschiedener Zahlungsmittel

Die Deutsche Kreditwirtschaft hat Empfehlungen zur Nutzung von Zahlkarten ausgesprochen. Die Girocard wird von allen getesteten Händlern akzeptiert, während Mastercard- und Visa-Debitkarten Einschränkungen unterliegen können. Dies bedeutet, dass Kunden nicht in allen Geschäften Bargeld abheben können, wenn sie eine dieser Karten verwenden. Bargeldauszahlungen im Handel sind für die Kunden gebührenfrei, die Kosten trägt der Händler.

Zusätzlich ist der Cashback-Service gesetzlich nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) geregelt. Bargeldauszahlungen sind nicht lizenzpflichtig und können von jedem Händler angeboten werden, der diese Dienstleistung erbringen möchte. Im Jahr 2023 wurden schätzungsweise 122 Millionen Cashback-Transaktionen mit einem Gesamtbetrag von etwa 12,31 Milliarden Euro in Deutschland durchgeführt.

Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und dem Rückgang traditioneller Bankfilialen könnte Cashback im Lebensmitteleinzelhandel zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktor werden und stellt eine wichtige Alternative für Verbraucher dar, die auf Bargeld angewiesen sind.

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Ort Deutschland
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