Taiwan setzt auf US-Unterstützung: Trump und die Zukunft der Souveränität
Taiwan, China - Am 1. Mai 2025 äußerte der taiwanesische Minister für die Angelegenheiten des Festlandes, Chiu Chui-cheng, optimistische Ansichten über die amerikanische Unterstützung unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Trotz Bedenken hinsichtlich Trumps möglicher Verhandlungen mit China ist Taiwan zuversichtlich in Bezug auf die US-Unterstützung. Chiu betonte die starke Beziehung zwischen den USA und Taiwan sowie die parteiübergreifende Unterstützung im US-Kongress. Er fügte hinzu, es sei noch zu früh, um den Einfluss von Trumps zweiter Amtszeit auf Taiwan zu bewerten. In diesem Kontext bekräftigte die taiwanesische Regierung ihre Position zum Schutz von Souveränität, Freiheit und Demokratie.
Die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Taiwan gewannen während Trumps erster Amtszeit an Tiefe, auch unter der Präsidentschaft von Biden, mit zahlreichen Besuchen von US-Abgeordneten in Taiwan. Trump hingegen äußerte kritischere Ansichten über Taiwan, kritisierte das Land wegen der Verletzung der US-Chipindustrie und forderte Taiwan auf, mehr für seine Verteidigung zu zahlen. Diese Forderungen und die Androhung eines 100%-Zolls auf Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), sollte das Unternehmen nicht in den USA investieren, führten zu Spannungen.
Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Strategien
Im Rahmen seiner Reaktion auf die 32% „gegenseitigen Zölle“ der Trump-Administration setzte Taiwan Maßnahmen um, um das Handelsdefizit mit den USA auszugleichen. Dazu gehörten unter anderem eine Erhöhung der Rüstungsimporte und Direktinvestitionen in den USA. TSMC kündigte an, 165 Milliarden US-Dollar in die USA zu investieren, was als die größte ausländische Direktinvestition in der US-Geschichte gilt. Dies zeigt deutlich, wie sehr die taiwanesische Wirtschaft auf Exporte in die USA angewiesen ist.
Die regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) stellte eine Strategie vor, um sich von China zu „entkoppeln“ und die taiwanesische Wirtschaft stärker mit US-geführten Allianzen zu integrieren. Präsident Lai Ching-te bekräftigte seine Position zu den gegenseitigen Zöllen, doch Kritiker wie Wu Yong-Yi, ein Gewerkschafter und Wissenschaftler, werfen ihm vor, nicht um Zollsenkungen zu bitten und Taiwan’s nationale Interessen zu verraten.
Sicherheit und geopolitische Spannungen
Die Sicherheitslage in der Taiwanstraße bleibt angespannt. Chiu äußerte Besorgnis über Chinas aggressive Militäraktivitäten, die im Jahr 2024 mit über 5.000 Militärflügen, von denen 3.000 die Medianlinie der Taiwanstraße überschritten, anstiegen. Chinas Bestrebungen, Taiwan zu „vereinen“, werden dabei von militärischen Drohungen begleitet. Trotz der Tatsache, dass China nie Kontrolle über Taiwan hatte, zeigt die Regierung in Peking eine zunehmende Bereitschaft, Gewalt einzusetzen, um ihre Ansprüche durchzusetzen.
Darüber hinaus hat Taiwan in den letzten Jahren eine Zunahme von Espionageprozessen erlebt, mit 64 Verhaftungen im Jahr 2024. Diese Aktivitäten sind Teil von Chinas Bemühungen, durch Infiltration und Spaltung bei der taiwanesischen Bevölkerung ihre politischen Ziele zu verfolgen. Chiu kritisierte auch Chinas Kommunikationsstrategien mit der oppositionellen Kuomintang (KMT) und bezeichnete diese als Teil der „Vereinigten Front“ Taktiken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Taiwan in einer komplexen geopolitischen Lage navigiert. Die Unsicherheiten in der US-Außenpolitik, insbesondere unter Trump, bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Chiu bleibt jedoch überzeugt, dass die USA nicht auf unangemessene Anforderungen Pekings bezüglich Taiwan eingehen werden. Die terusako Taiwan’s strategische Bedeutung und Rolle als führender Hersteller von Halbleitern unterstreichen nur die Dringlichkeit, weiterhin internationale Unterstützung zu suchen und gleichzeitig der eigenen Sicherheit und Souveränität Priorität zu geben.
Für weitere Informationen lesen Sie die Artikel von Al Jazeera, WSWS und CFR.
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Ort | Taiwan, China |
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