Tausende bewundern farbenfrohes Tulpenmeer im Landkreis Gifhorn!

Landkreis Gifhorn, Deutschland - Am Ostermontag strömten schätzungsweise 8.000 Gäste in das Tulpenfeld im niedersächsischen Landkreis Gifhorn. Die Veranstaltung wurde von Paul Schofer, dem Geschäftsführer des Eickenhofs, organisiert und erfreute sich wachsender Beliebtheit. Die Zahl der Besucher entspricht in etwa der Gesamtzahl des Vorjahres, und insgesamt werden bis zu 12.000 Besucher erwartet. Wegen des hohen Andranges wurden die Parkplätze verdoppelt, lokale Vereine eingebunden und 45 Helfer engagiert, was zu einer entspannteren Verkehrslage im Vergleich zu den Vorjahren führte. Auf etwa 40 Hektar Fläche blühen rund 40 Millionen Tulpen, während das für Besucher geöffnete Feld eine Größe von 14 Hektar umfasst. Der Eintritt für Erwachsene betrug fünf Euro.

Die frühzeitige Blüte der Tulpen, bedingt durch warme Temperaturen nach einer Frostperiode, führte dazu, dass der Besuchertag vorverlegt wurde. Nach dem Osterfest werden die Tulpenblüten abgemäht und die Zwiebeln in die Niederlande verkauft. Das Betreten der Felder ist außerhalb des Besuchertages nicht gestattet. Der Tulpenanbau in Norddeutschland richtet sich hauptsächlich an den regionalen Markt und hat ein deutlich kleineres Volumen im Vergleich zu den Niederlanden. In Hamburg werden jährlich zwischen drei und fünf Millionen Tulpen produziert, wobei der Fokus hauptsächlich auf Schnitttulpen unter Glas liegt, wie remszeitung.de berichtet.

Herausforderungen für Tulpenanbauer

Die Situation auf dem Tulpenmarkt ist nicht ohne Herausforderungen. Heiner Schwagmeier, ein Gärtner aus Herford, bewirtschaftet eine Fläche von 10.000 Quadratmetern und erzielt 40% seines Umsatzes mit Tulpen. Für dieses Jahr bestellte er 750.000 Tulpenzwiebeln in den Niederlanden, jedoch wurden nur 500.000 geliefert. Diese Schwierigkeiten sind auf die hohe Feuchtigkeit zurückzuführen, die den Markt leergefegt hat. Schwagmeier und sein Sohn Linus helfen bei der Sortierung der Zwiebeln, die per Hand verlesen und aufgespießt werden, um Wurzeln zu bilden.

Nach dem Pflanzen benötigen die Zwiebeln zunächst drei Wochen Kühlung und anschließend dreieinhalb Wochen Wärme, bevor sie in die Ernte gelangen. Tulpen müssen täglich geerntet werden, um die Qualität zu gewährleisten. Trotz der schlechten Ernte und der damit verbundenen höheren Preise bleibt die Nachfrage aufgrund der saisonalen Begrenzung hoch. Schwagmeier hofft auf ein besseres Jahr 2025, was die Tulpenproduktion anbelangt, wie WDR berichtet.

Die Faszination für die bunten Tulpen und die engagierte Arbeit der Landwirte sorgen dafür, dass Tulpen in Deutschland nach der Rose die zweitbeliebteste Schnittblume sind. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die erhoffte Blütenpracht weiter erleben zu können und die Herausforderungen im Anbau zu meistern.

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Vorfall Sonstiges
Ort Landkreis Gifhorn, Deutschland
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