Teva Ulm: Massive Jobstreichungen bedrohen 50 Stellen in der Pharma!
Ulm, Deutschland - Teva Pharmaceuticals steht vor einer grundlegenden Neugestaltung seiner Unternehmensstruktur, die weitreichende Folgen für die Belegschaft haben könnte. Laut Berichten der Schwäbischen Zeitung plant das Unternehmen, in der deutschen Niederlassung bis zu 50 Stellen in der Einheit TGO Pharma abzubauen. Diese Maßnahme könnte die Qualitätssicherung und das Lieferkettenmanagement betreffen, während die Produktionsbereiche von Personalabbau verschont bleiben sollen. Teva Deutschland beschäftigt insgesamt rund 2900 Mitarbeiter, von denen etwa 1200 in der TGO Pharma tätig sind.
Bereits vor Kurzem wurden entsprechende Mitteilungen an die Mitarbeiter verschickt, die die bevorstehenden Personalveränderungen ankündigen. Eine Unternehmenssprecherin betonte die Notwendigkeit von Anpassungen in der Organisation, um mit den aktuellen Anforderungen am Markt Schritt halten zu können. Eine zweite Mitteilung an die Belegschaft blieb vage in Bezug auf die genauen Umfänge des Stellenabbaus, was zu einer angespannten Stimmung im Unternehmen geführt hat. Viele Mitarbeiter äußern Bedenken über ihre berufliche Zukunft und es gibt bislang keine klare Vereinbarung zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat.
Umfassende Umstrukturierung
Die Ankündigungen aus Deutschland sind Teil einer umfassenderen Umstrukturierung, die die Schließung von 14.000 Arbeitsplätzen weltweit und die Schließung oder den Verkauf mehrerer F&E-Betriebe sowie Hauptquartiere umfasst, wie pharmaphorum berichtet. Diese drastischen Maßnahmen sollen dem Unternehmen helfen, Schulden abzubauen, die infolge der Übernahme der Allergan Actavis-Geschäftseinheit im Jahr 2016 entstanden sind. Der Umsatzrückgang bei dem MS-Medikament Copaxone, bedingt durch die Konkurrenz durch Generika, hat die Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung verstärkt.
Kåre Schultz wird der neue CEO sein und ist seit dem 1. November im Amt. Er sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Organisation effizienter zu gestalten und die Kosten erheblich zu senken. Die geplant Einsparungen von etwa 3 Milliarden USD bis Ende 2019 erfordern drastische Maßnahmen, zu denen auch die sofortige Aussetzung von Dividenden gehört. Der Aktienkurs von Teva fiel nach den Neuigkeiten um fast 5 %.
Ziele der Restrukturierung
Die Restrukturierung, wie sie in verschiedenen Branchen bereits erfolgreich umgesetzt wurde, zielt darauf ab, die Effizienz und Rentabilität zu verbessern. Laut einem Bericht auf onemoneyway umfasst eine solche Umstrukturierung sowohl operative als auch organisatorische Anpassungen. Sie wird oft durch finanzielle Schwierigkeiten und Veränderungen im Markt initiiert, verlangt jedoch auch eine gewissenhafte Planung und klare Kommunikation mit den Betroffenen, um den Widerstand der Mitarbeiter zu minimieren.
Die bevorstehende Umstrukturierung bei Teva ist ein Beispiel dafür, wie sich Unternehmen an dynamische Marktbedingungen anpassen müssen. Die Herausforderungen sind groß, doch mit einer klaren Strategie und der Unterstützung der Mitarbeiter könnte Teva die nötigen Schritte zur Stabilisierung seiner finanziellen Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit einleiten.
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Vorfall | Stellenabbau |
Ort | Ulm, Deutschland |
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