Blutiges U-Bahn-Drama: Mann während Berufsverkehr erstochen!
Brooklyn Bridge-City Hall, Lower Manhattan, New York, USA - Am Freitag wurde ein Mann in der New Yorker U-Bahn erstochen, was die ohnehin angespannten Sicherheitsbedenken der Bevölkerung weiter schürt. Der Vorfall ereignete sich während des morgendlichen Berufsverkehrs an der U-Bahn-Station Brooklyn Bridge-City Hall in Lower Manhattan. Der Streit, der zu der tödlichen Auseinandersetzung führte, begann, als ein Fahrgast dem 38 Jahre alten Opfer auf die Füße trat. Die Polizei erhielt den Notruf kurz nach 8.30 Uhr, als das Opfer schon bewusstlos aufgefunden wurde, mit mehreren Stichwunden am Oberkörper. Im Krankenhaus wurde er für tot erklärt. Die New Yorker Polizeichefin Jessica Tisch bestätigte, dass es sich um das erste Tötungsdelikt in der U-Bahn dieses Jahres handelt.
Die Polizei hat eine Fahndung nach dem Täter eingeleitet. Dieser wird als etwa 20 bis 30 Jahre alt beschrieben, trägt schwarze Kleidung und hat schwarze Kopfhörer auf. Die Auseinandersetzung eskalierte sowohl im Zug als auch in der U-Bahn-Station, und die Umstände des Vorfalls tragen zur ohnehin bestehenden Besorgnis über die Kriminalität im öffentlichen Nahverkehr bei. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat es keine Tötungsdelikte im öffentlichen Nahverkehr gegeben, und die Kriminalität in der U-Bahn war auf den zweitniedrigsten Stand seit 27 Jahren gesunken, so die Polizei.
Sicherheitsgefühl der New Yorker in der Kritik
Trotz der Rückgänge in den Kriminalitätsstatistiken zeigen Umfragen, dass über 51% der New Yorker sich um ihre Sicherheit oder die ihrer Familien Sorgen machen. Insbesondere die U-Bahnen stehen im Mittelpunkt der Kriminalitätsängste der Bürger. Eine Studie des Siena College verdeutlicht, dass das Sicherheitsgefühl in der Stadt sinkt. Während Bürgermeister Eric Adams im Januar 2024 von einem Rückgang der Kriminalität berichtete, befürchten 61% der Einwohner, Opfer eines Verbrechens zu werden.
- 2022 gab es 438 Morde in New York.
- Im Jahr 2023 sank diese Zahl auf 386, was einem Rückgang von etwa 12% entspricht.
- Die Anzahl der Schießereien verringerte sich von 1.294 im Jahr 2022 auf 974 im Jahr 2023, was einen Rückgang um rund 25% darstellt.
Obwohl die Statistiken auf eine Abnahme der Gewaltdelikte hindeuten, gibt es eine verstärkte Wahrnehmung von Bedrohung, insbesondere durch übergriffige Ereignisse in öffentlichen Räumen. Boulevardmedien wie Fox News und New York Post berichten über eine angebliche „Kriminalitätswelle“, und politische Akteure nutzen das Thema Kriminalität im Wahlkampf. Republikaner machen den Demokraten in der Stadtregierung Vorwürfe, während die zunehmende Migration aus Mittelamerika und die sichtbaren Folgen von Armut, wie Obdachlosigkeit und Drogenkonsum, mit einer steigenden Kriminalität in Verbindung gebracht werden.
Die erschütternde Tat am Freitag zeigt, dass trotz der gesunkenen Kriminalitätsraten die Ängste in der Bevölkerung bestehen bleiben. Über 100.000 Menschen sind in New York obdachlos, und etwa 4.000 von ihnen leben in der Subway und auf den Straßen, was die Probleme der Stadt weiter verschärft. Der Vorfall wird wohl auch politische Konsequenzen haben und erneut die Debatte über Sicherheit in New York anheizen.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Streit |
Ort | Brooklyn Bridge-City Hall, Lower Manhattan, New York, USA |
Quellen |