Kubanische Ärztin kämpft in Altenburg: Bürokratie stoppt ihren Traum!
Altenburg, Deutschland - Yuleidys Wilson Kindelan, eine 33-jährige Ärztin aus Kuba, lebt seit einem Monat in Altenburg und sucht händeringend nach einer Arbeitsmöglichkeit im medizinischen Bereich. In Kuba hat sie ein sechsjähriges Medizinstudium absolviert und kann auf fast zehn Jahre Berufserfahrung in Notfallzentren und Krankenhäusern zurückblicken. Trotz ihrer Qualifikationen sieht sich Wilson Kindelan jedoch mit erheblichen Herausforderungen durch die deutsche Bürokratie und Sprachbarrieren konfrontiert. Sie bietet ihre Dienste für einen Stundenlohn von 15 Euro an, möchte jedoch eigentlich als Ärztin arbeiten.
Für die Aufnahme einer Tätigkeit im Gesundheitswesen in Thüringen benötigt sie eine Zulassung vom Landesverwaltungsamt, die an hohe Anforderungen bezüglich der Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse und ihren Deutschkenntnissen gebunden ist. Dies bedeutet, dass ein Sprachniveau von B2 für Pflegekräfte und ein Fachsprachzertifikat auf C1-Niveau für Ärzte erforderlich sind. Aktuell spricht Wilson Kindelan nur gebrochen Deutsch und Englisch und besucht einen Deutschkurs, um sich besser zu integrieren.
Herausforderungen bei der Integration
Die Lebensbedingungen in Kuba, die geprägt sind von Stromausfällen und niedrigen Löhnen, haben sie dazu bewogen, nach Deutschland zu ziehen. Dort erhält sie Unterstützung von ihrem Ehemann Thomas Wilson Kindelan, einem 48-jährigen Ur-Altenburger, den sie über eine internationale Dating-Plattform kennengelernt hat. Das Paar plant, in Deutschland zu bleiben, hat jedoch auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, nach Spanien zu ziehen, falls sie in Deutschland nicht arbeiten kann. Die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse ist noch im Gange und wird derzeit in Kuba bearbeitet.
Ein großes Hindernis stellt die Suche nach einem Deutschkurs dar, da die Wartezeiten bis zu einem Jahr betragen können. Im Altenburger Land gibt es drei Anlaufstellen für Integrationskurse: die Volkshochschule, Euroschulen und das Innova Sozialwerk e.V. Die Unsicherheit über ihre beruflichen Perspektiven, da sie vorerst nur für drei Jahre in Deutschland bleiben darf, erschwert die Situation zusätzlich.
Erfahrungen von anderen Zuwanderern
Beide Fälle verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen viele ausländische Ärzte und medizinische Fachkräfte in Deutschland stehen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bietet umfassende Informationen und Beratung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse an. Hierbei werden die Schritte zur Prüfung der Gleichwertigkeit und die notwendigen Unterlagen erläutert.
In Deutschland kommen Antragsteller nicht nur aus Gründen der Anerkennung, sondern auch um bessere Lebensbedingungen zu finden. Für Yuleidys Wilson Kindelan und andere Zuwanderer bleibt es jedoch eine Herausforderung, die bürokratischen Hürden zu überwinden, um ihre Talent und Qualifikationen in einem neuen Umfeld einbringen zu können.
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| Ort | Altenburg, Deutschland |
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