CDU und SPD verlieren Mehrheit: AfD legt stark zu in neuer Umfrage!

Berlin, Deutschland - Zwei Jahre nach dem Beginn der schwarz-roten Koalition in Berlin kämpfen die Regierungsparteien CDU und SPD, die zusammen 39 Prozent der Stimmen erhalten würden, um ihre Mehrheit. Eine aktuelle Umfrage von Civey im Auftrag des Tagesspiegel zeigt, dass die CDU, trotz der Tatsache, dass sie mit 24 Prozent die stärkste Kraft bleibt, im Vergleich zur Wahl 2023 mehr als vier Prozentpunkte eingebüßt hat. Die SPD, die im vergangenen Jahr ihr schlechtes Wahlergebnis von 15 Prozent erzielt hat, verliert nochmals drei Punkte und trägt somit zur Unsicherheit bei.

Auf der anderen Seite haben die Grünen und die AfD in der Umfrage jeweils 16 Prozent erreicht. Während die Grünen mehr als zwei Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Wahl verlieren, kann die AfD einen Anstieg von sieben Prozent verbuchen. Das neu gegründete BSW käme auf sieben Prozent, wobei die FDP mit drei Prozent die Fünf-Prozent-Hürde nicht überwinden dürfte. Die Linke erzielt 13 Prozent und büßt damit nur minimal im Vergleich zur letzten Wahl ein.

Koalitionsmöglichkeiten und -herausforderungen

Die Umfrage, die im Zeitraum vom 8. bis zum 22. April 2025 durchgeführt und an über 3000 Personen gerichtet wurde, legt nahe, dass die derzeitige politische Landschaft in Berlin komplex und herausfordernd ist. Erschwerend kommt hinzu, dass bei den aktuellen Ergebnissen keine zweier Bündnisse rechnerisch möglich wären. Was die Koalitionssituation betrifft, könnte eine Kenia-Koalition aus CDU, Grünen und SPD eine Mehrheit von 55 Prozent bilden, während ein links-grünes Dreierbündnis aus Grünen, SPD und Linker nur auf 44 Prozent käme.

Die schwarz-rote Koalition unter CDU-Führung trat nach der Wiederholungswahl am 27. April 2023 an die Macht. Die nächste Abgeordnetenhauswahl in Berlin ist bereits für Ende September 2026 terminiert, was weiteren Druck auf die beiden Parteien ausübt, die sich nach einer stabilen Regierungsführung sehnen. Im Vergleich zu den Umfragen in anderen Bundesländern, wie dem Thüringischen Landtag, gibt es hier ebenfalls Überlegungen zu möglichen Regierungskoalitionen, insbesondere im Hinblick auf die Sitzverteilung im Zusammenhang mit der Fünf-Prozent-Hürde.

Civey, das als in Berlin ansässiges Start-up fungiert und für Meinungs- und Marktforschungszwecke Online-Umfragen durchführt, hat sich als Hauptakteur in der Erhebung der Wählermeinungen etabliert. Die Umfragen werden über etablierte Plattformen wie Spiegel.de und T-Online.de verbreitet, auch wenn es wiederholt rechtliche Auseinandersetzungen zwischen Civey und Forsa bezüglich Methodik und Werbeansprüchen gegeben hat, wie die Berichterstattung von Politpro zeigt.

Die Situation in den Berliner Wahlen spiegelt breite nationale Trends wider, in denen verschiedene politische Strömungen um die Vorherrschaft kämpfen. Um in diesem unbeständigen politischen Klima erfolgreich zu sein, müssen die Parteien ihre Strategien überdenken und bereit sein, neue Koalitionen in Betracht zu ziehen, um eine stabile Regierung sicherzustellen.

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Vorfall Sonstiges
Ort Berlin, Deutschland
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