Schlag gegen Geldautomatensprenger: Fünf Verdächtige festgenommen!

Europäische Operation: Fünf Geldautomatensprenger festgenommen. Taten in Hessen und NRW. Rückgang der Automatensprengungen.
Europäische Operation: Fünf Geldautomatensprenger festgenommen. Taten in Hessen und NRW. Rückgang der Automatensprengungen. (Symbolbild/NAG)

Hofheim, Deutschland - Am 20. Mai 2025 kam es zu einer bedeutenden internationalen Operation zur Festnahme von Geldautomatensprengern in den Niederlanden. Diese Aktion wurde im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt in enger Zusammenarbeit mit dem hessischen Landeskriminalamt, dem Bundeskriminalamt (BKA) sowie Europol durchgeführt. Fünf mutmaßliche Täter im Alter von 22 bis 33 Jahren wurden festgenommen, die in insgesamt neun Geldautomatensprengungen in Deutschland verwickelt sind, davon sechs in Hessen.

Die ereigneten Sprengungen verursachten erheblichen Sachschaden und Beute in Millionenhöhe. Die Ermittler berichten von insgesamt 400.000 Euro Beute und einem Sachschaden von knapp 1,5 Millionen Euro. Zu den betroffenen Orten in Hessen zählen Hofheim, Vellmar, Wächtersbach, Groß-Umstadt, Mörfelden-Walldorf und Fürth im Odenwald.

Details zu den Sprengungen

Eine Übersicht über die Automatensprengungen in Hessen zeigt die Schwere der Taten:

  • Hofheim, 3. Januar 2023: ca. 100.000 EUR Sachschaden, keine Beute.
  • Vellmar, 16. Juni 2023: ca. 100.000 EUR Sachschaden, mehr als 77.000 EUR Beute.
  • Wächtersbach, 25. Januar 2024: ca. 1.000.000 EUR Sachschaden, 106.000 EUR Beute.
  • Groß-Umstadt, 25. Februar 2024: ca. 50.000 EUR Sachschaden, über 88.000 EUR Beute.
  • Mörfelden-Walldorf, 8. März 2024: kein Sachschaden, keine Beute.
  • Fürth (Odenwald), 25. Oktober 2024: ca. 200.000 EUR Sachschaden, über 129.000 EUR Beute.

Die umfangreichen Ermittlungen führten zudem zu Durchsuchungen in mehreren Städten der Niederlande, darunter Veenendaal, Utrecht und Maarssen. Bei diesen Einsätzen wurden nicht nur scharfe Waffen, sondern auch mit Raubstopptinte eingefärbte Banknoten und möglicherweise Sprengstoff sichergestellt.

Rückgang der Sprengungen in Hessen

Interessanterweise zeigt sich ein Abwärtstrend bei den Geldautomatensprengungen in Hessen. Im Jahr 2023 gab es 61 Fälle, während 2024 die Zahlen auf 24 fielen. Im laufenden Jahr 2025 wurden bislang nur vier Sprengungen verzeichnet. Andreas Röhrig, Präsident des LKA Hessen, betont, dass internationale Tätergruppen sich nicht der deutschen Strafverfolgung entziehen können und dass es Ziel ist, diese organisierten Strukturen zu zerschlagen.

Die steigende Nutzung fester Explosivstoffe bei Sprengungen und die häufige Zielwahl an abgelegenen Orten stellen eine ernsthafte Bedrohung für Anwohner und Passanten dar. Laut BKA sind solche Taten häufig, und die Angriffe gefährden Leben durch Trümmerteile und das rücksichtlose Fluchtverhalten der Täter. Die Bemühungen zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen umfassen sowohl nationale als auch internationale Ansätze, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit zu erhöhen.

Die Festnahmen in den Niederlanden sind ein bedeutender Schritt im Kampf gegen diese Form der Kriminalität und zeigen die Effizienz der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen den Behörden.

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Ort Hofheim, Deutschland
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