Wie Instagram unser Körperbild verwandelt – Neue Studie aus Osnabrück!

Osnabrück, Deutschland - Immer mehr Menschen nutzen soziale Medien, um Einblicke in ihr Leben zu geben, insbesondere durch Bilder von sich selbst. Diese Entwicklung hat auch die Forschung zum Körperbild ins Rampenlicht gerückt, insbesondere mit Plattformen wie Instagram. Laut der Psychologin Kristine Schönhals von der Universität Osnabrück ist das Posten eigener Bilder deutlich prägender als das bloße passiv Konsumieren von Inhalten. Ihr Forschungsprojekt „Like my Life“ untersucht konkret die Auswirkungen des Postens auf Instagram auf das Körperbild und die Stimmung der Nutzer im Alltag.

Das Projekt wird von Prof. Dr. Silja Vocks geleitet und beinhaltet eine Teilnahme, die aus mehreren Schritten besteht. Zunächst müssen die Teilnehmer einen Basis-Onlinefragebogen ausfüllen. Anschließend folgt ein Schulungstermin, der sowohl online als auch in Präsenz angeboten wird. Die Teilnehmer werden über vier Wochen hinweg über ihr Smartphone zu ihrem Alltag befragt. Als Anreiz erhalten sie einen Wunschgutschein im Wert von bis zu 30 Euro. Interessenten können sich direkt per E-Mail an Kristine Schönhals oder das Studienteam wenden oder über einen bereitgestellten Link teilnehmen. Dies unterstreicht, wie engagiert die Forschung ist, um einen tieferen Einblick in die sozialen Medien und deren Einfluss auf das psychische Wohlbefinden zu gewinnen, wie uni-osnabrueck.de berichtet.

Einfluss der Bearbeitung von Fotos auf das Körperbild

Eine aktuelle Untersuchung des Leibniz-Instituts für Medienforschung/Hans-Bredow-Instituts, die im Auftrag der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) erstellt wurde, deckt weitere besorgniserregende Trends auf. Die Studie zeigt, dass die Kennzeichnung bearbeiteter Fotos in sozialen Netzwerken zu einer gesteigerten Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper führt. Die intensivere Betrachtung solcher markierter Inhalte wird als Ursache für diese Unzufriedenheit identifiziert. Zudem wird festgestellt, dass Algorithmen auf sozialen Medien das Körperbild junger Menschen wesentlich beeinflussen, indem sie oft unrealistische Schönheitsideale verstärken.

Das Gutachten schlägt vor, die Algorithmen so anzupassen, dass realistischere Körperdarstellungen gefördert werden. Plattformen haben die Möglichkeit, diese Maßnahmen entweder freiwillig oder im Rahmen des Digital Services Act (DSA) umzusetzen. Ziel ist es, eine Balance zwischen dem Schutz von Kindern und Jugendlichen und der Informationsfreiheit zu gewährleisten. Die KJM plant, die Ergebnisse der Studie sowohl Gesetzgebern als auch den sozialen Plattformen vorzustellen, um einen aktiven Dialog über den Jugendschutz im digitalen Raum zu initiieren, wie zeit.de berichtet.

Gesetzmäßiger Rahmen und Jugendschutz

Die KJM ist die zentrale Aufsichtsstelle für den Jugendschutz im privaten Rundfunk und Internet der Landesmedienanstalten. Ihr Ansatz zur Regulierung wird durch den DSA unterstützt, der vorschreibt, dass soziale Netzwerke verpflichtet sind, Maßnahmen zum Schutz der Nutzer vor rechtswidrigen Inhalten und zur Verbesserung der Transparenz zu ergreifen. Diese Richtlinien sind besonders wichtig, um das psychische Wohlbefinden der Nutzer in einer zunehmend digitalisierten Welt zu berücksichtigen.

Der enge Zusammenhang zwischen sozialen Medien, Körperbild und psychischer Gesundheit wird durch die oben genannten Studien und Forschungsprojekte wie „Like my Life“ unterstrichen. Solche Initiativen sind entscheidend, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und Lösungen zu finden, die die Nutzer unterstützen. Weitere Informationen dazu sind in einem umfassenden Bericht auf ulb-dok.uibk.ac.at erhältlich.

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Ort Osnabrück, Deutschland
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