Constantin Schreiber verlässt die Tagesschau: Romy Hiller übernimmt!

Constantin Schreiber verlässt die "Tagesschau" nach 4 Jahren. Romy Hiller wird seine Nachfolgerin ab 14. Juni 2025.
Constantin Schreiber verlässt die "Tagesschau" nach 4 Jahren. Romy Hiller wird seine Nachfolgerin ab 14. Juni 2025. (Symbolbild/NAG)

Jena, Deutschland - Constantin Schreiber verlässt die „Tagesschau“ auf eigenen Wunsch nach vier Jahren Zugehörigkeit. Sein letzter Auftritt in der 20-Uhr-Ausgabe wird am 25. Mai 2025 sein. Der Moderator, der seit 2021 Teil des Teams war, kündigte seine Entscheidung über Instagram an und bedankte sich herzlich bei seinen Unterstützern und Zuschauern, die ihn in den letzten Jahren begleitet haben.

Die Nachricht sorgt für Aufsehen, da Schreiber nicht nur Moderator ist, sondern auch für seine islamkritischen Sachbücher und den Roman „Die Kandidatin“ bekannt ist. In den letzten Jahren gab es immer wieder Kontroversen um seine Äußerungen zu Themen rund um den Islam, die in der Öffentlichkeit diskutiert wurden. Zudem wurde Schreiber 2023 während einer Lesung an der Universität Jena mit einer Torte beworfen, was für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgte.

Nachfolgerin Romy Hiller

Als seine Nachfolgerin wird Romy Hiller ab dem 14. Juni 2025 zum Sprecherteam der „Tagesschau“ stoßen. Hiller, die seit 2018 bei „ARD-aktuell“ tätig ist, moderiert regelmäßig für tagesschau24 sowie die 9-Uhr-Ausgabe der „Tagesschau“. Damit setzt die Redaktion auf eine erfahrene Stimme, um die Lücke, die Schreiber hinterlässt, zu schließen.

Das Team der 20-Uhr-„Tagesschau“ wird nach Schreibers Abgang aus Jens Riewa, Susanne Daubner, Julia-Niharika Sen, Thorsten Schröder und Romy Hiller bestehen. Marcus Bornheim, der Erste Chefredakteur von ARD-aktuell, bedauert Schreibers Entscheidung, respektiert jedoch seinen Wunsch nach Veränderung und künftiger inhaltlicher journalistischer Betätigung, auch wenn dies noch konkretisiert werden muss.

Der Zustand des Journalismus in Deutschland

Diese Entwicklungen im TV-Journalismus werfen ein Licht auf die aktuellen Herausforderungen der Branche. Eine neue Studie des Leibniz Hans-Bredow-Instituts befasst sich mit dem Zustand des Journalismus in Deutschland. Über 1.200 Journalist*innen wurden befragt, und die Ergebnisse zeigen, dass der durchschnittliche Journalist männlich ist, obwohl der Frauenanteil in den letzten Jahren gestiegen ist.

  • Frauenanteil stieg von 40% (2015) auf 44%.
  • Über 50% der Journalist*innen arbeiten für Zeitungs- oder Zeitschriftenverlage.
  • Jeweils 17% sind im Fernsehen oder Hörfunk tätig.

Die Studie zeigt auch, dass fast 90% der Befragten in Vollzeit beschäftigt sind, während 80% eine feste Anstellung haben. Dies verdeutlicht die sich verändernden Arbeitsbedingungen und Rollenverständnisse in dieser wichtigen Branche, die auch durch gesellschaftliche Entwicklungen beeinflusst werden.

Die Situation und die anstehenden Veränderungen rund um Constantin Schreibuers Abgang sowie die anstehende Berufung von Romy Hiller sind somit Teil eines größeren Wandels im deutschen Journalismus, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

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Ort Jena, Deutschland
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