Rhein-Pfalz-Kreis: Erfolgreiche Bezahlkarte für Geflüchtete eingeführt!

Rhein-Pfalz-Kreis, Deutschland - Der Rhein-Pfalz-Kreis hat ein neues Bezahlkartensystem eingeführt, das seit einem Jahr erfolgreich in Betrieb ist. Dabei handelt es sich um eine Guthabenkarte, die speziell für Geflüchtete konzipiert wurde. Diese petrolfarbene Debitkarte verfügt über eine IBAN-Nummer und ein Gültigkeitsdatum, und zunächst wurden 600 Empfängern, die neu zugewiesenen Geflüchteten stehen, die Karte zur Verfügung gestellt. Monatlich wird ein Betrag für den Lebensunterhalt auf die Karte geladen, mit der unter anderem Einkäufe getätigt, Geld überwiesen (jedoch nicht ins Ausland) und Bargeld abgehoben werden kann. Bargeldabhebungen sind auf maximal 200 Euro innerhalb von 30 Tagen begrenzt, mit zusätzlichen 70 Euro für jedes Familienmitglied. Der Rhein-Pfalz-Kreis übernimmt zudem die Gebühren für eine Bargeldabhebung pro Monat, was zur Entlastung der Betroffenen beiträgt. Die Rheinpfalz berichtet, dass das System aus Sicherheitsgründen beschlossen wurde, um Bargeldabholungen im Kreishaus zu reduzieren.

Landrat Clemens Körner (CDU) äußerte sich positiv zu dem Bezahlkartensystem, das als nicht diskriminierend wahrgenommen wird. Kassierer in Supermärkten fragen lediglich nach der Zahlungsart, was die Akzeptanz der Karte erhöht. Im Mai testete Körner die Karte selbst im Supermarkt, um sich von der Funktionalität ein Bild zu machen. Trotz der positiven Resonanz gibt es unterschiedliche Reaktionen auf die bevorstehende Einführung einer einheitlichen Bezahlkarte des Landes, die das bestehende System ersetzen soll. Berichte des SWR zeigen, dass dies nicht nur auf Begeisterung stößt.

Ausblick auf die landesweite Einführung

Im kommenden Jahr plant das Land Rheinland-Pfalz die Einführung einer eigenen Bezahlkarte für Geflüchtete, beginnend mit einem Pilotprojekt in Trier. Der Rhein-Pfalz-Kreis plant, sich dem System des Landes anzuschließen, nachdem er wertvolle Erfahrungen gesammelt hat, die für das Integrationsministerium von Interesse sein dürften. Allerdings wird erwartet, dass die Bargeldbeträge des Landes niedriger sein werden als die aktuellen Regelungen im Kreis. Dies könnte bei den Empfängern zu verunsichernden Überlegungen führen.

Vergleichbare Systeme gibt es auch in anderen Bundesländern, wie beispielsweise Bayern, wo Asylbewerber maximal 50 Euro monatlich bei Banken und Supermärkten abheben können. Dort sind Überweisungen nur in Ausnahmefällen möglich, da die Bezahlkarte hauptsächlich der Kontrolle über die Ausgaben dient. Das Bayerische Innenministerium berichtet, dass der Großteil der Überweisungen ins Ausland nicht von Asylbewerbern, sondern von berufstätigen Migranten stammt, was die Notwendigkeit eines solchen Systems in Frage stellt. Ein Artikel von BR thematisiert die praktische Relevanz und die Alltagsschwierigkeiten, die einige Asylbewerber mit der Karte haben.

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Ort Rhein-Pfalz-Kreis, Deutschland
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