Tödliche Stürme in den USA: Kentucky und Missouri unter Verwüstung!

St. Louis, Missouri, USA - Am 18. Mai 2025 wurden Teile der USA von verheerenden Stürmen heimgesucht, die in Kentucky, Missouri und Virginia massive Zerstörungen anrichteten. Bei diesen Unwettern kamen mindestens 27 Menschen ums Leben, unter ihnen befinden sich 18 Todesopfer aus Kentucky, wie Gouverneur Andy Beshear berichtete. Im Großraum St. Louis und in Scott County, Missouri, wurden mindestens sieben Todesopfer bestätigt. Gouverneur Mike Kehoe von Missouri forderte die Bevölkerung auf, die zerstörten Gebiete zu meiden.
In Virginia starben mindestens zwei Personen, nachdem Bäume auf ihre Fahrzeuge gefallen waren. Die Stürme hinterliessen nicht nur zahlreiche Tote, sondern auch Dutzende Verletzte in den betroffenen Gebieten. Besonders heftig wütete ein Tornado im Forest Park in St. Louis, der Dächer abriss, Fenster zertrümmerte und Bäume entwurzelte. Eine Kirche in St. Louis stürzte teilweise ein, und eine Person kam dabei ums Leben. Die Unwetter führten zudem dazu, dass hunderttausende Haushalte ohne Strom waren, allein über 100.000 in Kentucky.
Warnungen und weitere Unwetter
Der Nationale Wetterdienst warnt vor weiteren schweren Gewittern und möglichen Tornados. Es werden Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und Hagel in der Größe von Baseballs erwartet. Diese aktuellen Unwetter ereignen sich in einer Zeit, in der der US-Wetterdienst mit Kürzungen konfrontiert ist; Schätzungen zufolge wurden in diesem Jahr bereits 500 der 4.200 Angestellten entlassen oder in den Ruhestand versetzt. Kritiker warnen, dass dieser Mitarbeitermangel die präzisen Unwetterwarnungen gefährden könnte.
Klimawandel als Faktor
Diese extremen Wetterereignisse stehen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der weltweit die Häufigkeit und Intensität von Stürmen, Hochwasser und Dürren erhöht. Die globalen Temperaturen steigen seit den frühen 1990er Jahren, was durch menschliche Treibhausgas-Emissionen verursacht wird. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass mehr Wasser verdunstet, was zu einer erhöhten Niederschlagsmenge führt. Die Veränderungen in den Wettersystemen sind auf die zusätzliche Energie und den Wasserdampf in der Atmosphäre zurückzuführen. Daten von Munich Re belegen einen Anstieg der Häufigkeit und Kosten von Stürmen und anderen Naturkatastrophen seit 1980.
Das World Weather Attribution Projekt (WWA) analysiert die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen im Kontext des Klimawandels und zeigt, dass die aktuelle Forschung Fortschritte bei der Berechnung der Risiken von Extremwetterereignissen macht. So wurde beispielsweise festgestellt, dass der heiße Sommer in Südeuropa 2022 durch den Klimawandel zehnmal wahrscheinlicher wurde.
Die Komplexität der Wettersysteme erschwert zwar den Nachweis von Korrelationen zwischen dem Klimawandel und Extremwetterereignissen, dennoch ist die Bedeutung der zeitnahen Kommunikation über Wetterereignisse für die öffentliche Wahrnehmung unbestritten. Gerade in Anbetracht der anhaltenden Gefahren durch extreme Wetterereignisse sollten die entsprechenden Anpassungsmaßnahmen ernsthaft in Erwägung gezogen werden.
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Ort | St. Louis, Missouri, USA |
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