Trump droht mit 100% Zöllen auf Filme – Hollywood in Aufruhr!
Hollywood, USA - US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Zollaufschläge von 100% auf im Ausland produzierte Filme zu erheben. Diese Entscheidung wird von der US-Filmindustrie mit Skepsis betrachtet, da sie erhebliche Unsicherheiten mit sich bringt. Unterhaltungsanwalt Jonathan Handel bezeichnet diese Politik als unsinnig und für die Branche nicht verständlich. Trump verfolgt mit dieser Maßnahme das Ziel, die Filmproduktion wieder verstärkt in die USA zu holen, angelehnt an sein Motto „Make America Great Again“.
Die Reaktion der Filmbranche auf diese Ankündigung ist verhalten. Der Aktienkurs vieler Unterhaltungsunternehmen fiel nach der Bekanntgabe, was die Nervosität in der Industrie widerspiegelt. Die genaue Auswirkung der Zollaufschläge auf Fernsehserien bleibt unklar. Handel weist darauf hin, dass Filme als geistiges Eigentum betrachtet werden und nicht wie physische Waren besteuert werden können. Die möglicherweise neuen Zölle könnten dem US-Markt schaden, zu weniger Produktionen und höheren Preisen führen.
Bedrohung der US-Filmindustrie
Trump sieht die amerikanische Filmindustrie als existenziell bedroht durch die Anreize anderer Länder, die Filmemacher und Studios abwerben. Er bezeichnete diese Situation als „Gefahr für die nationale Sicherheit“. Filmwissenschaftler Vinzenz Hediger kritisiert jedoch Trumps Verständnis der Branche und stellt die Frage, wie Zölle auf einzelne Filme oder Kinotickets erhoben werden sollen. Viele Filmproduktionen finden außerhalb der USA, insbesondere in Ländern wie Kanada, Australien oder Deutschland, statt. Die Umstellung auf internationale Standorte geschieht oft aufgrund besserer Infrastruktur und niedrigerer Produktionskosten.
Die amerikanische Filmindustrie ist stark auf internationale Märkte angewiesen. Über 50% der Einnahmen stammen aus dem Ausland. Dies wird durch die wachsende Konkurrenz aus Ländern wie Indien, China und Japan, die eigene Filmindustrien entwickelt haben, zusätzlich erschwert. Laut Hediger könnte die Zollpolitik auch negative Auswirkungen auf deutsche Firmen haben, insbesondere auf kleinere Exportunternehmen, da sie mit höheren Kosten konfrontiert würden.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Zukunftsausblick
Die US-Filmindustrie bietet über 2,3 Millionen Arbeitsplätze und hat im Jahr 2022 einen Umsatz von 279 Milliarden Dollar erzielt. Im Jahr 2023 haben Streiks von Drehbuchautoren und Schauspielern die Branche stark betroffen und Hollywood lahmgelegt. Trotz der Herausforderungen zeigen Umfragen, dass bei den bevorzugten Filmproduktionsorten für 2025 und 2026 viele außerhalb der USA liegen, wobei Toronto als Spitzenreiter hervorgeht.
Die Produktionsausgaben in den USA betrugen im Jahr 2024 etwa 14,5 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 26% seit 2022 entspricht. Brancheninsider betonen, dass Steuernachlässe notwendig seien, um die Produktionsbedingungen zu verbessern, anstatt neue Zölle zu erheben. Die offizielle Reaktion der Filmstudios und Branchenorganisationen steht derzeit noch aus.
Insgesamt zeigt die aktuelle Situation der US-Filmindustrie, dass die angekündigten Zölle sowohl wirtschaftliche als auch strukturelle Fragen aufwerfen und weitreichende Folgen für den internationalen Filmhandel haben könnten. t-online.de und zdf.de berichten über die verschiedenen Dimensionen dieser kontroversen Ankündigung.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Hollywood, USA |
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